Heizkosten sparen mit Energiecontracting

Veraltete Heizanlagen und gestiegene Energiepreise lassen die Heizkosten vieler Wohnungseigentümergemeinschaften in die Höhe schnellen.

Energiecontracting bietet die Möglichkeit, trotz leerer Gemeinschaftskasse die Heizungsanlage zu modernisieren und die Umwelt zu entlasten.

Beim Energiecontracting übernimmt der Contractor die Kosten für die Sanierung bzw. den Neueinbau einer Heizungsanlage.

Im Gegenzug verpflichtet sich die Eigentümergemeinschaft auf einen meist langfristigen Energieliefervertrag mit dem Dienstleister.
Vorteile

– Entlastung oder Vermeidung von kurzfristigen hohen Investitionskosten in die Heizungsanlage,
– Planung und Durchführung von Energieeinsparmaßnahmen durch Fachleute,
– Übertragung des Investitions- und Betriebskostenrisikos auf den Contractor,
– langfristige Planungssicherheit bei den Energiekosten,
– Entlastung des Verwalters bei Planung und Durchführung der neuen Heizungsversorgungsanlage,
– Entlastung des Verwalters bei Einkauf von Primärenergie,
– Senkung des Haftungsrisikos für die Eigentümergemeinschaft und den Verwalter,
– Sicherung der Wärmelieferung.

Nachteile und Risiken

– lange Laufzeit der Verträge und damit sehr lange Bindung an einen Dienstleister,
– keine Kostentransparenz, da keine oder schwer verständliche Differenzierung zwischen den einzelnen Leistungen,
– geringe Möglichkeit des Preis-/ Leistungs-Vergleiches,
– „Zwangsvertrag“ für Neubau-Wohnungs- oder Hauskäufer,
– geringer Wettbewerb in den jeweiligen Regionen,
– komplexe technische und rechtliche Materie,
– hoher Beratungsaufwand bzw. Beratungsbedarf, der vom Anbieter oft nicht geleistet wird.

Ratgeber des BMELV schafft Transparenz

Auf Grund der komplexen Ausgangslage treten Wohnungseigentümer dem Energiecontracting bisher zurückhaltend gegenüber. Hinzu kommt eine bisher fehlende Transparenz der Branche. Dieses Problem soll der Ratgeber „Neue Heizung zum Nulltarif? Wie Wohnungseigentümer Tücken im Vertrag vermeiden“ und eine neue Marktübersicht der Contracting-Anbieter beheben. Sie wurden mit finanzieller Unterstützung des BMELV vom Bonner Verbraucherverein „Wohnen im Eigentum e.V.“ erstellt.

Der Ratgeber kann bei Wohnen im Eigentum e.V., Thomas Mann-Str. 5, 53111 Bonn, gegen 3,50 Euro Versandkosten bestellt werden.

Die Marktübersicht basiert auf einer Unternehmensbefragung. Sie liefert Auskünfte über im Bereich der Wohnungswirtschaft tätigen Contracting-Unternehmen und gibt erste Anhaltspunkte für Vergleichsbetrachtungen. Eine umfassende Marktübersicht ist aber auch mit dieser Befragung nicht gelungen, denn von 185 angeschriebenen Unternehmen haben lediglich 32 Unternehmen verwertbare Fragebögen zurückgesendet. Es liegt also der Schluss nahe, dass die Mehrheit der Anbieter des Produktes Contractings an Transparenz nicht interessiert ist.

(Quelle: http://www.bmelv.de/SharedDocs/Standardartikel/Verbraucherschutz/Energie-Bauen-Wohnen/MarktuebersichtEnergiecontracting.html)

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