Ökologischer Umbau – ökonomische Chancen von Florian Fritsch, Regensburg/Berlin

Heutzutage müssen Ökonomie und Umweltschutz nicht mehr im Widerspruch zueinander stehen. Gerade Deutschland hat diesbezüglich eine Führungsposition eingenommen. War vor 30 oder 40 Jahren noch die allgemeine Ansicht, dass man es sich nicht leisten könne, Umweltschutz zu leisten, so hat man heutzutage erkannt, dass man es sich nicht leisten kann, KEINEN Naturschutz zu leisten.

Wie kann das in der Praxis aussehen? Vor noch nicht allzu langer Zeit wurden von den Unternehmen Maßnahmen zum Umweltschutz als Kostenfaktor und Belastung gesehen. Betrachten wir beispielsweise den Katalysator. Als 1984 per Gesetz bestimmt wurde, dass ab 1989 eine Katalysatorpflicht für alle Neufahrzeuge bestehen würde, protestierte die Autoindustrie noch. Mittlerweile gehört er zur Standardausstattung. Ökologische Projekte und aktiver Umweltschutz wirken sich auch vorteilhaft auf den Ruf von Unternehmen aus, was deren Attraktivität als Arbeitgeber erhöht. Im Wettbewerb um die klügsten Köpfe haben die Firmen damit einen großen Vorteil. Dass ökologische Initiativen nicht nur die Unternehmensbilanz positiv beeinflussen, sondern Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft haben, lässt sich beispielsweise an der Entwicklung der Elektromobilität in der Autoindustrie erkennen. Aufgrund des geringeren Straßenlärms und der sinkenden Schadstoffbelastung gewinnen Ballungszentren an Lebensqualität. Auch erhöht sich die Attraktivität von Grundstücken, die an viel befahrenen Straßen gelegen sind.

Der Elektromobilität gehört die Zukunft, soviel steht für Florian Fritsch fest. Wenn er mit seinem Tesla Roadster unterwegs ist, kann Fritsch dank des nur leise surrenden Elektroantriebes die Vögel zwitschern hören – und hat trotz alle dem die Power eines Sportwagens unter der Haube. Was ihm dabei am meisten gefällt: „Ich bin unabhängig von Tankstellen und Ölfirmen unterwegs, das bedeutet für mich Freiheit.“

„Ich war Pionier, weil ich misstrauisch war, wie lange ein Akku oder eine Akkuladung hält. Nach meiner Erfahrung stellt das allerdings gar kein Problem dar.“

Florian Fritsch ist einer der größten Verfechter der E-Mobilität in Deutschland. Erfunden wurde der Elektroantrieb aber schon vor mehr als 100 Jahren: 1881 fuhr der französische Ingenieur Gustave Trouvé mit seinem Elektrodreirad durch Paris. Bereits 1882 entwickelte Werner Siemens eine elektrische Kutsche, Vorläuferin der Oberleitungsbusse. In den USA waren zu Beginn des 19. Jahrhunderts beeindruckende 28 Prozent der Autos mit einem Elektromotor ausgerüstet.

Die Bundesregierung sieht vor, dass elektrisch angetriebene Autos in der Bundesrepublik bald wieder Teil des Alltags sind: Alles in allem sollen in Deutschland bis zum Jahre 2020 eine Million elektrisch betriebene Autos auf den Straßen unterwegs sein.

In der deutschen Gesellschaft findet sich allgemeine Zustimmung zu einer konsequenten Erschließung und Nutzung umweltfreundlicher Energiequellen. Davon profitiert insbesondere auch unsere Volkswirtschaft. So hat zum Beispiel die große Bandbreite an erneuerbaren Energien den Börsenpreis für Strom deutlich absinken lassen.

Effektiver Naturschutz kann nicht nur auf den Schultern von einigen wenigen ruhen. Jeder Einzelne muss dabei helfen, den ökologischen Umbau voranzutreiben, weg von umweltschädlichen fossilen Energiequellen und hin zu umweltfreundlichen, erneuerbaren Energien. Florian Fritsch versucht, hier mit gutem Beispiel voranzugehen.

V.i.S.d.P.:

Florian Fritsch

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