Ungewartete Heizkessel verfeuern bares Geld

Energieberater der Verbraucherzentrale Sachsen geben Tipps und bieten Musterwartungsverträge für Heizungsanlagen

Der jährliche Kundendienst für den eigenen PKW ist für die meisten selbstverständlich. Die Wartung der eigenen Heizungsanlage ist dagegen weit weniger üblich – und doch genauso wichtig. „Die jährliche Wartung verlängert die Lebensdauer der Anlage und hilft, Umweltbelastung und Betriebskosten zu senken“, informiert Jens Bechtloff, Energieberater der Verbraucherzentrale Sachsen. „Außerdem gehört sie laut Energieeinsparverordnung (EnEV) zu den Pflichten des Betreibers.“

Eine professionelle Wartung umfasst zum Beispiel die Kontrolle der Verschleißteile und Sicherheitsfunktionen, die Reinigung bestimmter Bauteile sowie die Überprüfung von regeltechnischen Funktionen und Systemkomponenten. Die Reinigung des Heizkessels ist aus wirtschaftlicher Sicht besonders wichtig, denn Ablagerungen im Kessel können die Wärmeabgabe behindern. „Schon eine Schicht von einem Millimeter kann den Brennstoffverbrauch um fünf Prozent in die Höhe treiben“, betont Jens Bechtloff.

Die regelmäßige Inspektion muss laut EnEV von einem Fachbetrieb durchgeführt werden. Ein Wartungsvertrag kann das unkompliziert regeln. Allerdings sollten Verbraucher vor Vertragsabschluss unbedingt Leistungen und Preise verschiedener Installateure vergleichen. Muster-Wartungsverträge für Öl- bzw. Gasheizungsanlagen gibt es in der Energieberatung der Verbraucherzentrale.

Nicht zuletzt kann die regelmäßige Wartung zum Anlass genommen werden, die Heizungsanlage insgesamt auf Herz und Nieren zu prüfen. Dass das bei den meisten Heizsystemen nottut, hat die „Aktion Brennwertcheck“ der Verbraucherzentrale vom März dieses Jahres gezeigt. In einer Feldstudie wurden beispielhaft fast 1.000 Brennwertkessel überprüft. Das ernüchternde Fazit lautet, dass bei nur wenigen Anlagen wirklich alles stimmte. Dabei lässt sich mit einfachen und kostengünstigen Maßnahmen aus vielen Anlagen mehr Effizienz herausholen. Bei den Brennwertchecks wurde z. B. festgestellt, dass ein hydraulischer Abgleich meist nicht durchgeführt wurde. Dieser optimiert den Heizungsbetrieb und sorgt daher für niedrigere Betriebskosten und verhindert lästige Rauschgeräusche in den Heizkörpern.

Bei Fragen zu Wartung und Optimierung der eigenen Heizungsanlage und vielen weiteren Fragen zu Energieeinsparung und Energieeffizienz hilft die vom BMWi geförderte Energieberatung der Verbraucherzentrale: online, telefonisch oder gegen einen Eigenbeitrag von fünf Euro in einem persönlichen Beratungsgespräch. Mehr Informationen gibt es auf der Seite www.verbraucherzentrale-energieberatung.de. Termine und Beratung sind erhältlich unter 018–809 802 400 (0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer).

(Quelle: http://www.verbraucherzentrale-sachsen.de/UNIQ131681177907268/link930191A.html)

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