An Wärmebrücken droht im Winter Schimmel

Mit den kalten Temperaturen blüht in manchen Wohnungen der Schimmel so richtig auf.

Ursache kann neben Baumängeln auch falsches Nutzerverhalten sein. Worauf es ankommt, erklären die Energieberater der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt.
Durch die normale Nutzung der Wohnung mit Duschen, Kochen und Wäschetrocknen wird die Luft mit Wasser angereichert. Wird die überschüssige Feuchtigkeit nicht durch regelmäßiges Lüften abgeführt, schlägt sie sich an kalten Stellen als Kondenswasser nieder. Dies ist meist an Fenstern und Spiegeln zu beobachten, geschieht aber auch an sogenannten Wärmebrücken. So werden Stellen bezeichnet, die Wärme schneller nach außen transportieren als andere Bauteile und welche dadurch kühler als ihre Umgebung sind. Der Effekt ist im Winter besonders ausgeprägt, da der Unterschied zwischen Wohn- und Außentemperatur dann am größten ist. Als Wärmebrücken fungieren beispielsweise Heizkörpernischen, Deckenanschlüsse und Ecken an den Außenwänden. Kondensiert die in der Raumluft enthaltene Feuchtigkeit an diesen kritischen Stellen, bilden sie die Existenzgrundlage für Schimmelpilzwachstum. Neben den Wärmebrücken, die es zu beseitigen gilt, begünstigt auch falsches Nutzerverhalten wie mangelhaftes Lüften aus Angst vor Wärmeverlusten und unzureichendes Heizen in wenig benutzten Räumen den Schimmelbefall. Schimmelpilz zeigt sich mit einer meist grünen oder schwarz-grauen Verfärbung der befallenen Flächen. Allerdings können diese Stellen auch versteckt sein, z.B. unter einer Matratze oder hinter einem Schrank. Bei flächigem Befall macht sich ein muffiger Geruch bemerkbar. Ein Schimmelpilzbefall kann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen im Bereich der Atemwege sowie zu allergischen Beschwerden führen, vor allem bei vorbelasteten Personen, Senioren und Kindern. Liegt ein Schimmelpilzbefall vor, sollte man neben dessen – möglichst rascher – Beseitigung auch der Ursache auf den Grund gehen, da ansonsten früher oder später mit einem erneuten Auftreten zu rechnen ist.
Fragen zur Vorbeugung und Beseitigung von Schimmel beantworten die Architekten und Ingenieure der Energieberatung der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt. Können die Ursachen für den Schimmelpilzbefall im Beratungsgespräch in der Verbraucherzentrale nicht ermittelt werden, ist auch eine Ortsbesichtigung durch die Energieberater möglich (Eigenanteil 45 Euro, einschließlich Beratungsbericht).

Beratung und Termine für ein persönliches Gespräch gibt es unter 018 – 809 802 400 (0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer). Eine Übersicht über alle Beratungsstellen und Energieberatungsstützpunkte gibt es auch im Internet unter www.vzsa.de.

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