Aus für 60-Watt-Glühlampe: Jetzt zählen Lumen und Kelvin

Immer im Spätsommer kommt für herkömmliche Glühlampen das Aus. Nach der 100- und 75-Watt-Birne werden zum 1. September auch die klaren 60-Watt-Birnen vom Markt genommen. Bis 2016 sollen gemäß der EU-Verordnung zur umweltgerechten Gestaltung von Haushaltslampen nur noch energiesparende Lampen der Effizienzklassen A oder B in den Regalen liegen.

Beim Kauf von Glühlampen genügte stets der Blick auf Form und Wattzahl. Bei den sogenannten Kompaktleuchtstofflampen (gemeinhin als Energiesparlampen bekannt) zählt mehr. Wer da unbedacht zugreift, bekommt womöglich statt des gewünschten hellen und gleichzeitig gemütlichen Lichts eine nüchterne Büroatmosphäre. Über die Helligkeit einer Lampe gibt nicht die bislang wichtigste Angabe, die Wattzahl (W), Auskunft, sondern vielmehr die Einheit Lumen (lm). Eine Energiesparlampe mit 700 lm zum Beispiel bietet die Lichtleistung einer 60-Watt-Glühbirne. Die bisher mit „100 Watt“ benannte Lichtleistung wird mit 1.400 lm erreicht.

Wichtig ist auch die Lichtfarbe. Sie wird als Farbtemperatur in Kelvin (K) dargestellt. Lampen mit 2.700 K leuchten ähnlich wie die traditionelle Glühbirne warmweiß und sorgen für ein gemütliches Licht zu Hause. Tageslichtweiße Lampen mit zirka 6.000 K erzeugen ein sachliches Licht, das eher für den Arbeitsplatz geeignet ist.

Außerdem finden sich auf den Packungen weitere Angaben: zum Beispiel zur Lebensdauer der Lampe in Stunden (h) oder Jahren, zum Quecksilbergehalt (Hg) in Milligramm (mg), zur Dimmbarkeit sowie zur Start- und Anlaufzeit (wie lange die Lampe benötigt, bis sie angeht bzw. bis 60 Prozent der Helligkeit erreicht werden).

Eine gute, mit der 60-Watt-Glühbirne vergleichbare 15-Watt-Energiesparlampe kann zwischen zwei und 22 Euro kosten. Damit ist sie zwar zum Teil deutlich teurer als herkömmliche Glühbirnen, braucht aber bei gleicher Lichtausbeute circa 75 Prozent weniger Strom, und die meisten Lampen halten mehr als zehn Mal so lange. Durch ihre längere Lebensdauer kann eine solche Energiesparvariante für ein Plus von insgesamt rund 100 Euro in der Haushaltskasse sorgen. Und die Anschaffung zahlt sich – je nach Kaufpreis – schon nach knapp 1000 Betriebsstunden aus – also oft schon im ersten Betriebsjahr. Deshalb gehört die Energiesparlampe zu einer der besten Investitionen überhaupt – vorausgesetzt: sie ist qualitativ hochwertig. Leider versprechen die Hersteller oft mehr, als die die Lampen halten können. Und das nicht nur bei Billigangeboten.

Haben Energiesparlampen ausgedient, gehören sie nicht in den Hausmüll. Denn außer Glas und umweltverträglichen Stoffen enthalten sie geringe Mengen an Quecksilber. Deshalb ist es wichtig, dass diese Lampen unversehrt gesammelt werden. Energiesparlampen – also Leuchtstoffröhren und Kompaktleuchtstofflampen (die so genannten Gasentladungslampen) – zählen zum Elektroschrott. Sie müssen von jeder Kommune separat eingesammelt und von den Herstellern recycelt oder sachgerecht entsorgt werden. Die Abgabe der Lampen ist kostenlos. Manche Händler nehmen Altlampen an und entsorgen sie. Fragen Sie nach!

(Quelle: http://www.vz-berlin.de/UNIQ131376941006232/link920181A.html)

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