Call-by-Call: Sparen mit der Vorwahl

Kunden, die einen Telefonanschluss bei der Telekom Deutschland GmbH haben, können die Netzbetreiberkennzahl („Sparvorwahl“) eines alternativen Telefonnetzanbieters vorwählen und damit oft zu günstigeren Tarifen als bei der Telekom telefonieren.

Das offene Call-by-Call (ohne Anmeldung)

Call-by-Call gibt es in zwei Varianten. Beim offenen oder freien Call-by-Call wählen Sie vor der eigentlichen Rufnummer eine fünf- oder sechsstellige Netzbetreiberkennzahl, die immer mit den Ziffern 010…. oder 0100…. beginnt. Sobald die Verbindung zustande kommt, schließen Sie automatisch einen Vertrag mit dem angewählten Betreiber zu den dann jeweils gültigen Konditionen. Ist die Verbindung wieder beendet, gilt das auch für den Vertrag. Abgerechnet wird nur über den Netzbetreiber, bei dem der Anrufer seinen Telefonanschluss hat, also in der Regel über die Telekom Deutschland GmbH. Die Beträge erscheinen dann in der Rechnung des Netzbetreibers unter dem Punkt „Verbindungsentgelte anderer Anbieter“. Sind Sie mit den abgebuchten Beträgen nicht einverstanden, müssen Sie das direkt bei dem jeweiligen Call-by-Call-Anbieter beanstanden.

Das geschlossene Call-by-Call (mit Anmeldung)

Wählen Sie die „Sparvorwahl“ eines geschlossenen Call-by-Call-Anbieters, werden Sie zuerst zu einer Servicehotline geschaltet und dort mit Namen und Anschrift registriert. Diese Anmeldung dient nur dazu, dass der Netzbetreiber die Telefonverbindungen direkt mit dem Anrufer abrechen kann. Den eigentlichen Vertrag schließen Sie mit der Telefongesellschaft erst, wenn die Verbindung zustande kommt. Bei diesem Verfahren erhalten Sie neben der Rechnung von der Telekom Deutschland GmbH eine zusätzliche Rechnung des jeweiligen Call-by-Call-Anbieters.

Call-by-Call im Ortsnetz und Sonderrufnummern

Call-by-Call-Telefonate können Sie ins Fern- und ins Ortsnetz führen. Beachten Sie aber bei Ortsgesprächen: Wenige Anbieter haben einen eigenen Nahbereich. Auch Gespräche in benachbarte Ortschaften werden dann mit dem Ferntarif abgerechnet, während bei der Telekom Deutschland GmbH dafür der oft günstigere City-Tarif gilt. Service-Rufnummern (0137, 0138, 018, 0180, 01888, 0900, 0700) können nicht per Call-by-Call angewählt werden.

Hat das Call-by-Call-Verfahren Nachteile?

Im Gegensatz zu Preselection müssen Sie vor jedem Anruf die entsprechende „Sparvorwahl“ wählen.
Da sich die Tarife täglich ändern können, sind regelmäßige Tarifvergleiche unerlässlich. Welcher Anbieter am günstigsten ist, richtet sich nach dem gewünschten Anrufziel, nach der Gesprächsdauer, dem Wochentag und der Tageszeit. Die aktuellen Tarife der Call-by-Call-Anbieter können Sie im Internet, in Tageszeitungen oder im Videotext erfahren. Tipp: Um bei der Aktualität der Tarife ganz sicher zu gehen, sollten Verbraucher möglichst Anbieter mit einer kostenlosen automatischen Tarifansage nutzen.
Wer mehrere Call-by-Call-Anbieter mit Anmeldung nutzt, erhält entsprechend viele Rechnungen und kann leicht die Übersicht verlieren.

Kann jeder Call-by-Call-Angebote nutzen?

Wer seinen Telefonanschluss bei einem anderen Anschlussnetzbetreiber als der Telekom Deutschland GmbH hat, muss häufig mit Einschränkungen rechnen. Viele lokale Telefongesellschaften schließen Call-by-Call-Gespräche vertraglich aus oder beschränken sie auf einige wenige andere Anbieter, etwa auf die Telekom Deutschland GmbH über die Vorwahl 01033.

Eine Übersicht der Netzbetreiber mit den dazugehörigen Kennzahlen („Sparvorwahlen“) finden Sie auf der Internetseite der Bundesnetzagentur.

(Quelle: http://www.vzth.de/UNIQ131541540210768/link382601A.html)

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