Grillen

Gaumenfreuden ohne Gesundheitsrisiko

Wer falsch grillt, der geht gesundheitliche Risiken ein: Wenn Fleischsaft oder Fett in die Glut tropfen und verbrennen, bilden sich Krebs erregende Stoffe, die sich mit dem aufsteigenden Rauch am Grillgut ablagern. Es empfiehlt sich, Grillschalen zu benutzen, damit kein Fett in die Glut gelangt. Außerdem sollten Grillfreunde darauf verzichten, ihr Grillgut ständig mit Marinade einzupinseln oder mit Bier zu bespritzen. Auch ist es ratsam, verkohlte Stellen an gegrilltem Fleisch, Gemüse oder Obst zu schmähen. Weitere Tipps für den Grillgenuss:

Grillgut: Gepökeltes gehört nicht auf den Grill. Denn beim Erhitzen von Kasseler oder Räucherspeck, Fleisch- und Bockwurst oder Leberkäse können aus dem zugesetzten Nitritpökelsalz Krebs erregende Nitrosamine entstehen. Pökelstoffe tauchen in der Zutatenliste auch als Konservierungsstoffe Natriumnitrit, Kaliumnitrat oder E 250 bis E 252 auf. Beim Fleisch sind Nackenkoteletts, Steaks, Lende oder Geflügel­schnitzel gut geeignet, wenn sie gleichmäßig dick sind. Wird Fisch gegrillt, sind Makrele, Lachs oder Forelle leckere Grill-Varianten – am besten in Alufolie wickeln oder mit einem speziellen Besteck grillen.

Würzen: Grundsätzlich sollte erst nach dem Grillen gesalzen werden – das Grillgut verliert sonst Wasser, wird trocken und leidet im Geschmack. Um das Austrocknen von Fleisch und Fisch beim Grillen zu verhin­dern, empfiehlt es sich, das Grillgut dünn mit Öl zu bestreichen – nicht jedoch mit Margarine oder Butter, weil diese Fette hohen Temperaturen nicht standhalten. Viele Grillprodukte vom Metzger oder aus dem Supermarkt sind schon mit würziger Marinade umhüllt; diese sollte vorm Grillen mit Küchenkrepp abgetupft werden.

Abwechslung: Festfleischige, saftige Gemüsesorten wie zum Beispiel Zwiebeln, Tomaten, Paprika, Kartoffeln, Maiskolben oder Champignons eignen sich pur, gewürzt oder gefüllt hervorragend zum Grillen. Aber auch Bananen, Pfirsiche oder Äpfel bekommen durch das Grillen ein ganz besonderes Aroma und sind eine gesunde Bereicherung auf dem Rost. Natürlich dürfen leckere Dipps mit Kräutern und Gewürzen, Folienkartoffeln und die bunte Palette an Salaten nicht fehlen. Für manchen Grillfan sind sie der eigentliche Hauptgang und „Fleischiges“ nur die Beilage.

Grillgerät: Holzkohle-, Gas- oder Elektrogrill – Grillmeister haben die „Qual der Wahl“. Während eingefleischte Grillfreunde auf die offene Holzkohle­glut schwören, die dem Grillgut den typischen Grillgeschmack verleiht, schätzen andere die kurze Vorheizzeit von Gas- und Elektrovarianten. Außerdem gibt’s hierbei weder Asche zu entsorgen noch aufwändige Reinigungsarbeiten. Für alle gilt: Jeder Grill braucht einen sicheren und festen Stand­platz. Außerdem gehören Schürze, Handschuhe und lange Grill­zange zu Grillmeisters Grundausstattung, um sich vor Fettspritzern zu schützen. Brennendes Fett nicht mit Wasser löschen, sondern mit einer Löschdecke ersticken oder mit einem Feuerlöscher bekämpfen. Eigentlich selbstverständlich ist es, den Grill nie unbeaufsichtigt zu lassen und Kinder auf Abstand zu halten!

Grilltechnik: Als Brennmaterial für den Holzkohlegrill eignen sich nur Holzkohle oder Holzbriketts – weder Altpapier noch Holz darf verwendet werden, weil sich dabei giftige Gase entwickeln können, die sich mit dem Rauch auf dem Grillgut niederschlagen. Den Grill rechtzeitig mit Holzkohle oder -briketts anzuheizen und so lange durchglühen zu lassen, bis sich eine weiße Ascheschicht gebildet hat, gehört zum kleinen Einmaleins der Grilltechnik. Fleisch, Fisch oder Gemüse erst auflegen, wenn kein Rauch mehr aufsteigt.

(Quelle:http://www.verbraucherzentrale-bayern.de/UNIQ131710534102947/link396431A.html)

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