Retten wir wieder die Banken?

Griechenland eine Tragödie die aber auch zu einer weiteren Targödie der Banken und Versicherungen werden kann.

Die Diskussion um Finanzhilfen für Griechenland wird anhalten. Alle Beträge die bis zum heutigen Tage genannt werden, haben keine lange Haltbarkeitsdauer. Griechenland ist ein Fass ohne Boden. Die Gläubiger Griechenlands sind im Wesentlichen Banken. Diese haben die Misswirtschaft der Griechen finanziert, indem sie Staatsanleihen des Landes kauften. Gerade weil Griechenland finanziell angeschlagen war, witterten sie ein gutes Geschäft: Sie verlangten hohe Zinsen, um für das Risiko eines Zahlungsausfalls entschädigt zu werden; zugleich setzten sie aber darauf, dass die Eurozonen-Partner Griechenland im Notfall beispringen werden.

Recht behalten könnte man nun sagen, Europa richtet es jetzt wieder mal. Wie wird das zukünftig bei Italien oder Portugal oder/und Spanien sein?

Warum, so muss man sich fragen, will die Bundesregierung die Banken schützen. Ganz einfach Sie fürchtet, dass sich die Schieflage ohnehin maroder deutscher Banken wieder verschlimmert. Diese Gefahr ist durchaus ernst zu nehmen. Die lange befürchtete, aber bisher im großen Stil ausgebliebene Kreditklemme könnte doch noch Realität werden – und die Hoffnung auf einen anhaltenden konjunkturellen Aufschwung zunichtemachen.

Die Banken jedoch einfach aus der Pflicht zu entlassen, das darf auch nicht sein. Ganz ohne Forderungsverzicht, ohne eine sogenannte Umschuldung also, wird sich die Griechenlandkrise kaum lösen lassen. Und es ist auch überhaupt nicht einzusehen, dass jetzt abermals Verluste der Banken sozialisiert werden, während die zuvor realisierten Gewinne bei den Kreditinstituten verbleiben.

Griechenland sollte aus der Währungsunion entlassen werden, seine eigene Währung wieder einführen und den Neuanfang wagen. Die Löcher, die da noch auftauchen werden, ähneln den Schlaglöchern, die wir in Deutschland nach dem Winter auf unseren maroden Strassen kennen. Ein Loch stopfen reicht da nicht.

Man sollte sich mittelfristig wirklich überlegen „zurück zur Demark“.

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