Schokolade mit viel Calcium hat auch viel Fett und Zucker

Calciumbedarf mit anderen Calciumquellen decken.

Auf der Verpackung einer Tafel Schokolade wird besonders hervorgehoben, dass diese „viel Calcium“ enthält. Laut Zutatenliste sind unter anderem neben den Calciumquellen Vollmilchpulver, Kondensmagermilch auch Kakaobutter, Glukosesirup, Traubenzucker und Butter enthalten. Die Nährwerttabelle weist einen Fettgehalt von
19,5 g, einen Kohlenhydratgehalt von 63,3 g und einen Calciumgehalt von 310 mg pro 100 g Schokolade aus.
In einer Verordnung sind die Bedingungen festgelegt, unter denen nährwertbezogene Angaben wie beispielsweise „mit viel Calcium“ oder Angaben mit ähnlicher Bedeutung verwendet werden dürfen. Eine Schokolade darf demzufolge die Angabe „mit viel Calcium“ enthalten, wenn in 100 g mindestens 240 mg enthalten sind.

Aus Sicht der Verbraucherzentrale sind solche Angaben auf einer Schokolade wenig sinnvoll. Es besteht die Gefahr, dass die Naschkatze oder der Naschkater neben dem Naschen meinen, gleich noch etwas für die täglich wichtige und notwendige Calciumzufuhr tun zu können. Immerhin können bis zu 80 % des täglichen Calciumbedarfes eines Erwachsenen mit zwei Tafeln Schokolade gedeckt werden. Da macht doch das Naschen doppelt Spaß. Doch der hohe Fett- und Zuckergehalt macht dieses Produkt zu einer Kalorienbombe, die regelmäßig in großer Menge verzehrt der schlanken Linie eher schadet als nützt. Mit dem Hinweis auf den hohen Calciumgehalt wird ein falsches Signal gesetzt. Schokolade ist eine Süßigkeit für Kinder und Erwachsene, sie sollte nicht als täglicher Calciumlieferant wie Milch, Joghurt oder Käse betrachtet werden.

Nach Meinung von Anne-Katrin Wiesemann von der Verbraucherzentrale Sachsen haben solche Angaben auf einer Schokolade nichts zu suchen.

Quelle

Relevante Beiträge