Sinnvolles Führen lernen

Was sinnvolle Führung für Unternehmen bedeutet erarbeiten Führungskräfte in der Führungskräfteweiterbildung „Führen mit Sinn“ von Kissel Consulting

Sinnvolles Führen lernen

Führungskräfteweiterbildung, Seminare, Inhouse-Trainings, Coachings: Kissel Consulting

Es wäre ein vergeblicher Versuch, wolle man alle Ideen, Diskussionen und Themen zusammenfassen, die die Teilnehmer der Führungswerkstatt „Führen mit Sinn – Führen macht Sinn“ des Unternehmens Kissel Consulting (http://www.kissel-consulting.de/) entwickelt haben. Führungskräfte verschiedener Branchen, Trainer und Coaches sowie Vertreter aus der Wissenschaft sprechen einen ganzen Tag lang über Sinn im Führungsalltag, über Werte im Unternehmen und über zukunftsweisende Führungskonzepte und stoßen damit allerhand an. Dieser Text lädt Sie ein, einzelne Facetten der verschiedenen Vorträge und Workshops kennenzulernen und geht der Frage nach, was Führung mit Sinn bedeutet.

Führung mit Sinn beinhaltet Freiheit und Selbstwirksamkeit

Aufgerüttelt werden die Teilnehmer gleich zu Beginn von Dr. Werner Moskopp vom philosophischen Institut der Universität Koblenz, der mit der provokanten These, es gäbe keine Führung an sich, eine leidenschaftliche Diskussion entfacht. Diskutiert wird daraufhin, welche Ideen von Führung existieren und welche dieser selbstgeschaffenen Ideen unser Handeln so stark bestimmen, dass wir uns ihnen ausgeliefert fühlen. Fragen werden aufgeworfen: Was ist es, das uns den Führungsalltag sinnlos erscheinen lässt? Was bringt Mitarbeiter und Führungskräfte dazu, dass sie sich gefangen und handlungsunfähig fühlen? Was empfinden Menschen als sinnvoll? Dr. Moskopp schlägt vor, Menschen zu fragen, was ihnen Wert und Sinn ist. Führungskräfte, die Sinn stiftend handeln wollen, stellen genau diese Frage, sie sind daran interessiert, den Menschen im Mitarbeiter zu erkennen. Sie stehen für eine Verbindlichkeit von Werten ein und haben die Aufgabe, Entscheidungsfreiheiten wiederherzustellen. Denn wenn Menschen diese Freiheit verlieren, sich ausgeliefert fühlen, dann fühlen sie sich auch nicht mehr selbstwirksam. Gerade dieser Verlust der Selbstwirksamkeit ist eine Hauptursache für vielerlei Probleme: Burn-out ist dabei nur ein Beispiel von vielen.

Führung mit Sinn ist eine resiliente Führung

Hieran knüpft Angela Kissel mit ihrem Workshop „Gesundheitsorientiertes Führen“ (http://www.kissel-consulting.de/offene-seminare/gesundheitsmanagement) an. Die Teilnehmer des Workshops diskutieren, dass vermeintlich „weiche Faktoren“, wie Zufriedenheit und Gesundheit „harte Fakten“ nach sich ziehen können. Haben Unternehmen die Gesundheit ihrer Mitarbeiter nicht im Fokus, kann dies weitreichende Folgen für die einzelnen Menschen, aber auch für das Unternehmen haben. Wenn beispielsweise Mitarbeiter aufgrund von psychischer Belastung langfristig erkranken, dann ist dies nicht nur ein Problem der betroffenen Person selbst. Deshalb plädiert Angela Kissel dafür, Gesundheit nicht nur zum Thema zu machen, sondern in einem umfassenden Projekt nachhaltig im Unternehmen zu etablieren. Sie fokussiert dabei das „Resiliente Unternehmen“, ein Unternehmen, was durch vorausschauendes Gesundheitsmanagement auf Gesunderhaltung hinarbeitet und gleichzeitig Selbstregulationskräfte aktivieren kann. – Was heißt in diesem Kontext „Führen mit Sinn“? Eine ihrer Antworten ist die salutogene Führung, also Führung, die die Gesunderhaltung der Mitarbeiter anstrebt. Aber auch eine adäquate Selbstführung gehört in dieses Führungskonzept. Denn jeder Mitarbeiter – und selbstverständlich auch die Führungskraft – kann Kompetenzen entwickeln, Berufsleben und Privatleben in gesunder Weise auszubalancieren und kann lernen, eigene Werte sinnvoll ins Handeln zu übersetzen.

Führung mit Sinn heißt Zusammenarbeit neu zu denken

Ebenso wie sich die Idee von Führung diskutieren lässt, lässt sich auch die Idee von Organisationsstrukturen neu denken. Bernadette Büsgen stellt in ihrem Workshop „Neue Organisationsformen – Abschied von der Management-Monarchie“ das klassische Verständnis von Unternehmensstrukturen auf den Kopf. Sie wirft die Frage auf, ob Unternehmen, die mit festen Hierarchien und einem ausdifferenzierten Management ausgestattet sind überhaupt noch zeitgemäß sind. Das Praxisbeispiel, das sie vorstellt, zeigt ein erfolgreiches Unternehmen, das ohne Führungskräfte im klassischen Verständnis auskommt und keine Manager beschäftigt. Alle Verantwortung liegt grundsätzlich bei den Mitarbeitern. Zuständigkeiten und Rollen werden gemeinsam immer wieder neu ausgehandelt. Entscheidungen im Kleinen und im Großen werden nicht von formellen Führungskräften getroffen oder abgesegnet, sondern selbstbestimmt im Team getroffen. Sie zeigt, wie die Theorie der Intelligenz der Masse ganz praktisch – und erfolgreich – in einem Wirtschaftsunternehmen gelebt werden kann. Führung mit Sinn meint hier konsequente Selbstführung jedes einzelnen Mitarbeiters.

Führung mit Sinn bedeutet Mitarbeiter in der Erreichung ihrer Ziele zu begleiten

Auch Klaus Kissel (http://www.kissel-consulting.de/kissel-consulting/das-team/klaus-kissel) stellt die Selbstführung von Mitarbeitern in den Fokus seines Workshops. Ihm geht es allerdings um das Thema Zielvereinbarung im Unternehmen. Er proklamiert den „Abgesang der Zielvereinbarung“ – und vertritt die Haltung, dass es neue Wege für eine ergebnisorientierte Führung mit Sinn (http://www.kissel-consulting.de/offene-seminare/fuhren-3-0-die-neue-art-des-fuhrens) braucht. Unter anderem deckt er den Widerspruch auf, dass Zielvereinbarung eigentlich Selbstverantwortung steigern sollen, letztendlich aber das Gegenteil bewirken können. Zielvereinbarungen, die nach dem Top-down-Prinzip getroffen werden und dem Mitarbeiter Bonuszahlungen für die Erreichung versprechen, fokussieren auf den Bonus. Das Ziel selbst ist fremdbestimmt und der Bonus wird als Anreiz vorgelagert. Formulierte Probleme, wie „Mein Mitarbeiter hat nur den Bonus im Kopf, ich vermisse an ihm die Leidenschaft für den Prozess“ – sind somit strukturelle Probleme. Auch sind „klassische“ Zielvereinbarungen häufig nicht prozessorientiert und können vom einzelnen Mitarbeiter gar nicht durch sein eigenes Handeln erreicht werden. Eine Umsatzsteigerung um x% ist ein solches Ziel, das die Wirkungsmacht eines Einzelnen überschreitet. Klaus Kissel schlägt deshalb vor, Ziele bottom-up zu gestalten: Die Mitarbeiter selbst schlagen für sie geltende Ziele vor und geben ihre Einschätzung bezüglich der vom Unternehmen erwarteten Ergebnisse ab. Die Führungskraft begleitet die Mitarbeiter in der Erreichung dieser Prozessziele und führt regelmäßig Review-Gespräche. So erreichen Führungskräfte nicht nur, dass sich Mitarbeiter für ihre Ziele einsetzen, sondern fördern eine Kultur, die auf die Selbstverantwortung der Mitarbeiter baut.

Führung mit Sinn heißt emotionale Führung

Abgerundet wird die Führungswerkstatt durch den Vortrag von Prof. Dr. Rolf Arnold. Er nimmt die Emotionen der Führungskraft in den Blick. Auch bei Emotionen handelt es sich nicht um „weiche Faktoren“, die eine geringe Relevanz für die Führungspraxis haben. Denn Emotionen sind es, die Teams zusammenhalten oder die Loyalität zum Unternehmen bestimmen. Emotionen werden durch Erfahrungen in der frühen Kindheit geprägt, sind aber im heutigen Alltag wirkungsvoll. So wirkungsvoll, dass sie so manchen guten Vorsatz zunichtemachen können. Die Aufgabe einer Führungskraft ist es, um diese Wirkungskraft zu wissen und die eigenen Emotionen selbstreflexiv zu beobachten. Dann ist es möglich, das eigene Handeln zu korrigieren, eigene Gewissheiten in Frage zu stellen und anderen Menschen gelassen – statt emotional aufgeladen – zu begegnen. Mit Sinn führt in diesem Verständnis derjenige, der emotionale Intelligenz besitzt. Der einerseits die eigenen Emotionen kennt und sie nicht handlungsleitend werden lässt und andererseits mit den Emotionen des Gegenübers umgehen und in Beziehung treten kann.

Das Unternehmen Kissel Consulting ist Ihr Führungskräfteentwicklungs-Unternehmen. Wir stehen für systemisches Denken und begleiten Führungskräfte und Organisationen bei ihren Lernprozessen. Wir bieten Ihrem Unternehmen Einzel-Coaching, Gruppen-Workshops sowie eine individuelle Begleitung bei Organisationsentwicklungsorozessen an. Handlungsleitend ist „Das Prinzip der minimalen Führung“, das der Geschäftsführer, Klaus Kissel gemeinsam mit Wolfgang Tschinkel im gleichnamigen Buch veröffentlicht hat.

Kontakt:
Kissel Consulting
Christine Weisrock
Klostergut Besselich
56182 Urbar bei Koblenz
0049-261-9623-112
christine.weisrock@kissel-consulting.de
http://www.kissel-consulting.de

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