Wissenswertes über Ökostrom

Seriöse und fragwürdige Angebote

Der gemeinnützige EnergieVision e.V. – getragen vom Öko-Institut e.V., der Verbraucherzentrale NRW e.V. und der Umweltstiftung WWF Deutschland – verfolgt das Ziel, Nachhaltigkeit und Markttransparenz bei der Stromversorgung zu stärken. Aus diesem Grund vergibt der EnergieVision das Ökostrom-Gütesiegel „ok-power“ für Ökostrom-Angebote, die einen besonders hohen Umweltnutzen bringen: So muss mindestens ein Drittel des Stroms aus solchen Ökostromanlagen kommen, die höchstens sechs Jahre alt oder vor höchstens sechs Jahren grundlegend erneuert worden sind und die keine staatliche Förderung (zum Beispiel über das Erneuerbare Energien Gesetz) erhalten.

Ausbau erneuerbarer Quellen

Bei einigen Produkten werden solche Anlagen zwar nicht für die Lieferung des Stroms an die Ökostromkunden eingesetzt, aber – wenn die wirtschaftliche und ökologische Notwendigkeit nachgewiesen wurde – im Rahmen eines sogenannten Fondsproduktes separat finanziell gefördert. In jedem Fall soll damit erreicht werden, dass der Kauf von Ökostrom einen starken zusätzlichen Impuls für den Ausbau der erneuerbaren Quellen setzt. Zusätzlich erfüllen die an ok power beteiligten Anlagen hohe Ansprüche an die ökologische Verträglichkeit, insbesondere hinsichtlich der Nutzung von Wasserkraft und Biomasse.
Klar definierte Ökostrom-Angebote

Wind- und SolarenergieIn einem eigenen Ökostromtarifrechner finden Sie daher alle Ökostrom-Angebote für ihre Postleitzahl und Ihren Stromverbrauch, die das ok-power Gütesiegel des EnergieVision e.V. tragen. Es gibt aber auch andere Ökostromprodukte, die einen Umweltnutzen bringen und den Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen fördern. Diese Produkte sind vom Grüner Strom Label e.V. mit dem Gold-Label zertifiziert oder – aufgrund eines Einzelnachweises – in der Ökostromliste des Projekts Ecotopten des Öko-Instituts e.V. enthalten. Bei diesen Ökostrom-Produkten sind die Mindestanforderungen an die Ausbauwirkung, um den entsprechenden Gütenachweis zu erhalten, in der Regel geringer als bei den Produkten mit dem „ok-power“-Gütesiegel, aber ebenfalls klar definiert. Deshalb sind auch diese Produkte empfehlenswert und werden in dem Tarifrechner ebenfalls mit aufgeführt.
Zweifelhafte Offerten

Alle anderen Ökostromprodukte finden Sie in diesem Tarifrechner nicht. Bei diesen Angeboten ist manchmal nicht klar, ob das Angebot überhaupt seriös ist. In anderen Fällen mag das Angebot zwar seriös sein, aber es trägt nicht zum Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen bei, sondern führt nur zu einer Umverteilung von bereits vorhandenem Strom, der in der Regel aus alten Wasserkraftwerken stammt – es gibt also keinen zusätzlichen Umweltnutzen. Und schließlich kann es auch Ökostromprodukte geben, die vielleicht sogar aus neuen Anlagen stammen, bei denen dies aber nicht extern und anhand eines definierten Kriterienkatalogs mit Mindestanforderungen an den zusätzlichen Umweltnutzen nachgewiesen wird.
Der Preis ist nicht alles

Neben den Mindestanforderungen, um zum Beispiel das ok-power Gütesiegel zu bekommen, statten viele Ökostrom-Anbieter ihr Produkt mit zusätzlichen Eigenschaften aus, um ihr Produkt im Wettbewerb zu positionieren und von anderen Angeboten unterscheidbar zu machen. Der eine setzt auf die Förderung von Anlagen in der Region, ein anderer fördert hingegen Regenwald-Projekte, wieder ein anderer bietet etwa einen Rabatt für Energiesparer oder gibt eine Preisgarantie für eine längere Zeit. Die Angebote unterscheiden sich auch bei Mindestvertragslaufzeiten oder Kündigungsfristen. Informieren Sie sich bei den Anbietern über die Besonderheiten der jeweiligen Produkte und wählen sie das, was Ihnen neben dem Preis am meisten zusagt!
Die Preisangaben im Ökostrom-Tarifrechner

Der Ökostromtarifrechner gibt den Bruttopreis an, also inklusive der Mehrwertsteuer und aller anderen Steuern und Abgaben. Er rechnet so, wie ein Stromversorger später auch abrechnet. Dabei können sich Rundungsdifferenzen ergeben, wenn ein Anbieter (oder ein anderer Tarifrechner) mit gerundeten Bruttopreisen in Cent pro Kilowattstunde rechnet.
Stromsparen und Ökostrom: Der beste Weg zum Klimaschutz

Auch wenn die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen besonders umweltfreundlich ist, hat es Sinn, jederzeit kritisch auf den Stromverbrauch zu schauen – nicht nur der Kosten wegen! Jede Kilowattstunde, deren Verbrauch sich vermeiden lässt, führt an anderer Stelle, an der jetzt noch Strom aus fossilen oder atomaren Kraftwerken verwendet wird, zu einer Umweltentlastung. Wenn Sie Rat und Information zum Stromsparen benötigen, wenden Sie sich zum Beispiel an Ihre Verbraucherzentrale. In bundesweit über 400 Beratungsstellen und Stützpunkten der Verbraucherzentralen erhalten Sie eine kompetente und anbieterunabhängige Link öffnet in neuem FensterEnergieberatung.
So geht der Anbieterwechsel

Sie fordern vom gewünschten neuen Versorger Vertragsunterlagen an.
Nach Prüfung der Unterlagen schicken Sie den ausgefüllten und unterzeichneten Liefervertrag an den neuen Versorger zurück. Er bekommt von Ihnen eine Vollmacht zur Kündigung des alten Vertrags mit dem bisherigen Versorger und in der Regel eine Einzugsermächtigung zum Bankeinzug der Abschlagszahlungen.
Der neue Stromversorger übernimmt alles Weitere. Er regelt mit dem alten Versorger den notwendigen Datenaustausch und ggf. die Zählerablesung. Zur Sicherheit sollten Sie sich auch den Zählerstand am Wechseltag notieren.
Sie erhalten vom neuen Stromversorger eine schriftliche Bestätigung über den Vertragsabschluss und den Lieferbeginn.
Der bisherige Versorger schickt Ihnen eine Bestätigung der Kündigung und eine Schlussrechnung über den angefallenen Stromverbrauch.

(Quelle: http://www.vzb.de/UNIQ131669974407005/link889711A.html)

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