Bleser

Landwirtschaft für die Entwicklung Afrikas wichtig

Die Entwicklung der Landwirtschaft ist für die langfristige Bekämpfung des Hungers in Afrika von großer Bedeutung. „Wenn sich die Krisenregionen in Afrika wirtschaftlich erfolgreich und friedlich entwickeln sollen, ist die Landwirtschaft dafür der Schlüssel“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundeslandwirtschaftsministerin, Peter Bleser bei der Geberkonferenz der Afrikanischen Union (AU) in Addis Abeba.

Die AU hatte zu dieser Konferenz eingeladen, um ihre Mitgliedsstaaten zur solidarischen Unterstützung von Hilfsmaßnahmen am Horn von Afrika aufzurufen. Die Bundesregierung habe zur Bewältigung der humanitären Katastrophe frühzeitig und kontinuierlich Hilfen in Höhe von bisher mehr als 151 Millionen Euro bereitgestellt.

Die Soforthilfen zur Überlebenssicherung müssten mittel- und langfristig mit Maßnahmen der landwirtschaftlichen und ländlichen Entwicklung verbunden werden, um auf künftige Dürren besser vorbereitet zu sein und den Menschen eine wirtschaftliche Perspektive zu geben, so Bleser. Landwirtschaftlich gebe es ein enormes Potential in Afrika, das noch weitgehend unausgeschöpft sei.

Bleser besuchte die Konferenz der AU im Rahmen einer Afrikareise, die ihn nach Südafrika und Äthiopien führte. Er wurde von den Abgeordneten des Deutschen Bundestages Johannes Singhammer (CSU) und Georg Schirmbeck (CDU), von der Präsidentin der Deutschen Welthungerhilfe Bärbel Dieckmann sowie einer deutschen Wirtschaftsdelegation begleitet. In Äthiopien führte er Gespräche mit Premierminister Meles Zenawi, der Kommissarin für Landwirtschaft der AU, Frau Rhodea Peace Tumusiime sowie Vizelandwirtschaftsminister Mitiku Kassa.

Im Mittelpunkt der Reise stand zudem die Eröffnung des durch das Bundeslandwirtschaftsministerium geförderten landwirtschaftlichen Weiterbildungsprojekts in Kulumsa. Premierminister Zenawi unterstrich die Bedeutung der bestehenden wirtschaftlichen Kooperation mit Deutschland und hob insbesondere das Interesse am Ausbau der Zusammenarbeit im Bereich Aus- und Weiterbildung sowie im Bereich erneuerbare Energien hervor.

Äthiopien unternehme große Anstrengungen zur Wiederaufforstung, die zum Klimaschutz und zur Erneuerung von Biomasse für die energetische Nutzung beitragen soll. Er zeigte sich besonders interessiert an den deutschen Know-how im Bereich der nachhaltigen Forstwirtschaft. Die Kommissarin für Landwirtschaft der Afrikanischen Union lobte die große deutsche Unterstützung für das afrikanische landwirtschaftliche Entwicklungsprogramm (CAADP).

In Pretoria, Südafrika, traf er zu Gesprächen mit dem Minister für ländliche Entwicklung und Landreform Nkwinti und Vizelandwirtschaftsminister Mulder zusammen. Im Zentrum der Gespräche stand der Reformprozess in Südafrika, mit dem eine stärkere Beteiligung bislang benachteiligter Gruppen an der landwirtschaftlichen Entwicklung erreicht werden soll. Bleser wies auf die deutschen Erfahrungen im Rahmen der Wiedervereinigung hin: Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung von Eigentumsrechten seien entscheidend für einen friedvollen Transformationsprozess sowie die Mobilisierung von Investitionen. Mit Vizelandwirtschaftsminister Mulder wurde eine enge Zusammenarbeit beim Aufbau der landwirtschaftlichen Berufsbildung vereinbart.

Sowohl in Südafrika als auch in Äthiopien warb Bleser um Unterstützung für die „Freiwilligen Leitlinien für verantwortungsvollen Umgang mit Land und natürlichen Ressourcen“. Diese werden derzeit – unterstützt durch das BMELV – von der FAO in Rom erarbeitet und sollen noch in diesem Jahr verabschiedet werden.

(Quelle: http://www.bmelv.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/2011/165-BL-Afrika-Zusammenfassung.html;jsessionid=FD7718DB3DE842882397E01F43448D54.2_cid154)

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