2011 „Dauerbrenner“ Inkasso und Klimaschutz

2012 prüft Verbraucherzentrale Girokonten und Bahnfahren

„Die aktive Mitgestaltung einer Verbraucherschutzstrategie des Landes und konkrete Unterstützungsangebote für Schulen durch Lehrerfortbildungen, Unterrichtsmodule zum Klimaschutz und einen Schulmensa-Wettbewerb waren besondere Erfolgsposten 2011“, bilanziert Vorstand Jochen Resch die Arbeit der Verbraucherzentrale Brandenburg im Rückblick auf das vergangene Jahr. Schon fast selbstverständlich stützten sich rund 83.000 Brandenburgerinnen und Brandenburger auf die Hilfe bei Alltagsproblemen, so der Jurist: „Unser unabhängiger Rat war vor allem zu untergeschobenen Verträgen und Inkassoforderungen bei Internetabos oder Lottospielen gefragt, aber auch in der Auseinandersetzung mit Energieversorgern oder zur Sicherheit von Geldanlagen.“ Kooperationen mit Mitgliedsverbänden wie dem Mieterbund, der Verbraucherzentrale Berlin und am Weltverbrauchertag mit regionalen Polizeidienststellen hätten den Nutzen für die Bürger erhöht.

Wie in den Vorjahren setzte sich der Trend zu komplizierten Beratungen fort. Neben der rasanten Entwicklung globaler Märkte sehen die Verbraucherschützer Gründe dafür auch in der zunehmenden Privatisierung der Verantwortung und im Älterwerden der Gesellschaft. „Gerade deshalb sind uns verlässliche und kompetente Angebote wichtig“, unterstreicht Vorstandschef Resch und führt aus: „Daher haben nicht nur unsere Finanzdienstleistungsberater einen anspruchsvollen Fachlehrgang erfolgreich absolviert, sondern alle unsere Mitarbeiter entwickeln ihre Kenntnisse bei jährlich zwei bis vier Fortbildungen weiter.“

Zur erfreulichen Bilanz gehören darüber hinaus vier mit kommunaler Unterstützung eröffnete Energieberatungsstützpunkte in Bad Belzig, Lauchhammer, Teltow und Templin. Neben dem Energiesparen konnten auch zu anderen Nachfrageschwerpunkten in speziellen Projekten Angebote unterbreitet werden, wie im Ernährungsprojekt mit der interaktiven Hygieneausstellung „Reiner Genuss“, einem Infotag des Deutsch-Polnischen Verbraucherinformationszentrums zu Pflegediensten oder auch Vorträgen für Familien zum klugen Wirtschaften im Privathaushalt sowie zu Patientenrechten durch die Unabhängige Patientenberatung Deutschlands, deren Träger die Verbraucherzentrale gemeinsam mit dem SoVD ist.

2012 schreiben sich die Verbraucherschützer weiter die präventive Kompetenzbildung vor allem bei jungen Brandenburgern auf die Fahnen, stellt Resch in Aussicht: „Als einer der ersten Projektnehmer der Deutschen Stiftung Verbraucherschutz bleibt die Verbraucherzentrale Brandenburg in Kooperation mit der Uni Potsdam bei der Klimabildung in Schulen am Ball – mit kräftigem Auftrieb der Ministerien für Verbraucherschutz und Bildung im Arbeitskreis Verbraucherbildung.“ Mit Blick auf junge Verbraucher würden Internetauftritt und facebook-Profil qualifiziert. Selbstverständlich bleibe man aber bei der Bewältigung von alltäglichen Verbraucherproblemen Partner für alle Bürgerinnen und Bürger, verspricht der Vorstandschef: „Auch im neuen Jahr rechnen wir mit regen Nachfragen zu unklaren Inkassoforderungen, alternativen Energieversorgern, der passenden Vorsorge oder aufgeschwatzten Verträgen, während wir besondere Aktionen am Weltverbrauchertag im März zu Girokonten und zu Bahnreisen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität planen.“

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