5 Tipps für die Altersvorsorge

Auch für Menschen mit niedrigerem Einkommen

1. Sichern Sie das Hier und Heute richtig ab

Bevor Sie sich damit beschäftigen, wie viel Geld Sie im Ruhestand benötigen, überprüfen Sie, wie Ihre Lebenssituation heute abgesichert ist.
Checken Sie Ihre Versicherungen durch!
Sind Sie optimal versichert oder – wie sehr viele Menschen in Deutschland – falsch und zu teuer?

2. Kein Sparen mit überzogenem Dispo

Führen Sie Ihr Girokonto im Plus und zahlen Sie Ihre Ratenkredite ab. Sie verlieren viel Geld, wenn Sie 9 bis 15 % pro Jahr für Ihren Dispositionskredit zahlen, aber nur 2,5 % auf Ihr Festgeldkonto bekommen.

3. Bleiben Sie „flüssig“

Jeder kennt das, plötzlich kommt alles auf einmal: Die Waschmaschine geht kaputt, das Auto muss zur Reparatur und der Zahnarzt wartet berechtigt auf sein Geld. Legen Sie nicht Ihr ganzes Geld langfristig an. Zwei bis drei Nettogehälter sollten kurzfristig ohne Verluste (z. B. von einem Tagesgeldkonto) abrufbar sein.

4. Wählen Sie den richtigen Anlagezeitraum

Ein sorgenfreies Leben im Alter ist ein Ziel. Aber bevor Sie alt werden, haben Sie große und kleine Zwischenziele, zum Beispiel:
Sollen die Kinder ihre Berufsausbildung durch ein Auslandsjahr abrunden? Optimal wäre es, wenn im passenden Jahr Geld „frei“ wird.
Ist eine Immobilie Ihr Traum? In der Baufinanzierungsberatung wird häufig die Erfahrung gemacht, dass zwar Geld vorhanden, dass es aber nicht verfügbar ist: Das Geld steckt in Kapitallebens- oder Rentenversicherungen. Soweit der Bauwillige überhaupt vorzeitig an Geld kommt, werden ihm häufig nur magere Rückkaufwerte ausgezahlt.

5. Wichtige Kriterien für die Geldanlage

Sicherheit
Schon seit geraumer Zeit bietet der Markt beim Sparen mit Sparbuch, Tagesgeldkonto, Festgeldkonto oder Bundesschatzbrief nur niedrige Zinsen. Die Träume von höheren Renditen lassen manchen Anleger schnell bei Aktien und Fonds vorbeischauen. Vergessen Sie aber zu keinem Zeitpunkt, worin sich Geldanlagen unterscheiden: Höhere Ertragschancen bei Aktien und Fonds gehen einher mit einem wesentlich höheren Verlustrisiko. Wählen Sie dagegen einlagengesicherte Bankprodukte, dann werden Sie wohl ihre Einlagen und auch den vereinbarten Zins erhalten.
Seien Sie ehrlich zu sich selbst: Welches Risiko können und wollen Sie angesichts Ihres Einkommens und Ihrer Lebenssituation eingehen?

Kosten
Für die Führung eines Kontos oder das Vorhalten eines Depots berechnen Geldinstitute häufig Entgelte. Beim Sparen über Versicherungen sind Kosten nicht gleich für den einzelnen erkennbar. Letztendlich wird Ihre Rendite durch jegliche Kosten reduziert. Gewinnen Sie einen Blick für offene und eventuell versteckte Kosten.

Staatliche Förderung und Hartz IV-Sicherheit
Der Staat fördert Riester-Sparer mit Zulagen und je nach Einkommen auch mit Steuervorteilen. Verschenken Sie keine Riesterzulagen! Privat „riestern“ kann man über Fonds, Banksparpläne, Versicherungen und Bausparpläne.. Auch „riestern“ über Wohnriester-Verträge oder über den Arbeitgeber ist möglich. Hartz IV-sicher wie Riesterverträge ist auch die Rürup-Rente. Für Rürup-Sparer gibt es keine Zulagen, sondern ausschließlich Steuervorteile. Hier – wie überall bei der Altersvorsorge – kommt es darauf an, ob der Ihnen angebotene Rürup-Vertrag Ihre konkrete Lebenssituation berücksichtigt.

(Quelle: http://www.verbraucherzentrale-hessen.de/rente/index.html)

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