Abkühlung an heißen Tagen

Raumklimageräte bei hohen Temperaturen meist keine Alternative.

Mit Beginn des Sommers sollen die Temperaturen wieder steigen. Doch das kann in den eigenen vier Wänden schnell zum Albtraum werden, wenn die Innentemperatur auf mehr als 30 Grad steigt. Raumklimageräte, die in zahlreichen Werbeangeboten mit Schnäppchenpreisen locken, versprechen Abkühlung. „Klimageräte sind kaum zu empfehlen, denn sie kühlen häufig weniger als erwartet und verbrauchen viel Strom“, informiert Juliane Dorn, Leiterin des Energieprojektes der Verbraucherzentrale Sachsen. Klimageräte gehören im laufenden Betrieb zu den größten Stromfressern im Haushalt. Ein Verbrauch von 1000 Kilowattstunden und mehr ist schnell erreicht. Im Verlauf eines Sommers kommen dann gut über 200 Euro an Kosten zusammen.

Zur Auswahl stehen Monoblockmodelle oder zweiteilige Anlagen, so genannte Splitgeräte. Die Betriebsgeräusche von Kompressor und Lüfter eines einteiligen Monoblockmodells lassen ruhige Unterhaltungen oder ungestörtes Schlafen nicht zu. Zudem schaffen sie es nicht, die Raumtemperatur in annehmbarer Zeit ausreichend herunter zu kühlen. „Monoblockgeräte müssen die Abwärme durch einen dickeren Schlauch nach außen blasen. Wird dieser durch einen Tür- oder Fensterspalt gesteckt, dringt auch ständig wieder neue warme Luft von außen ein, und das Gerät kämpft einen teuren und aussichtslosen Kampf gegen die Hitze“, erklärt Dorn. Zweiteilige Anlagen, so genannte Splitgeräte, kühlen dagegen etwas effektiver. Der lärmende Kompressor wird separat im Außenbereich montiert. „Um ein solches Loch in die Wand zu bringen, müssen Mieter allerdings erst die Erlaubnis ihrer Vermieter einholen. Die Montage ist zudem bei Geräten mit besonders klimaschädlichen fluorierten Kältemitteln seit Juli 2008 nur noch durch einen Fachbetrieb zulässig, und verursacht entsprechend zusätzliche Kosten“, ergänzt Juliane Dorn.

Wenn es ein Klimagerät sein muss, dann sollte es nicht ununterbrochen, sondern nur nach Bedarf eingeschaltet werden. Nachts sollte mit weit geöffneten Fenstern gekühlt werden, um dem Gerät eine Auszeit zu geben. Tagsüber müssen Fenster und Türen dagegen geschlossen bleiben. Durch verschiedene weitere Sonnenschutzmaßnahmen wie Markisen, Jalousien und Roll- oder Klappläden sollte der Einsatz eines Klimageräts reduziert oder überflüssig gemacht werden.

Unabhängige Beratung bei Fragen zu Raumklimageräten und alternativen baulichen und sonstigen Sonnenschutzmaßnahmen bietet die vom BMWi geförderte Energieberatung der Verbraucherzentrale Sachsen: online, telefonisch oder gegen einen Kostenbeitrag von fünf Euro pro halbe Stunde in einem persönlichen Beratungsgespräch. Alle Beratungsstandorte, Vor-Ort-Kontakte und weitere Informationen gibt es unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de. Termine und Beratung unter: 018 – 809 802 400 (0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer).

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