Das Bundeslandwirtschaftsministerium wird die Auszahlung der Agrar-Direktzahlungen in diesem Jahr bereits zu Anfang Dezember ermöglichen.
Das BMELV reagiert damit auf die erheblichen Einbußen, die die deutschen Landwirte im Jahr 2011 zu verkraften hatten.
Widrige Witterungsverhältnisse haben die Ernteerträge der deutschen Landwirte in 2011 zum Teil erheblich gemindert: So wurde die Ernte an vielen Orten durch den Regen verzögert, die Bauern mussten Einbußen sowohl bei Menge und Qualität hinnehmen.
Der durchschnittliche Hektarertrag ging verglichen mit dem vergangenen Jahr um fünf Prozent auf 6,36 Tonnen zurück. Für viele Landwirte hat das kurzfristige Zahlungsengpässe zur Folge.
Aus diesen Gründen wird das BMELV die Auszahlung der Agrar-Direktzahlungen 2011 vorziehen und die Zwischenfinanzierungskosten von etwa 4,4 Millionen Euro tragen.
Zustimmung der Bundesländer
Eine Abfrage bei den Bundesländern hat ergeben, dass grundsätzlich alle Länder das Vorziehen der Auszahlung begrüßen und die meisten davon auch Gebrauch machen würden. Nach dem EU-Recht ist die Betriebsprämie in dem Zeitraum zwischen dem 1. Dezember des jeweiligen Antragsjahres und dem 30. Juni des Folgejahres an die Betriebsinhaber auszuzahlen. In Deutschland wurde die Betriebsprämie üblicherweise Ende Dezember ausbezahlt.