Dach gedämmt, Geld gespart

Hausbesitzer sollten den 31. Dezember 2011 im Auge behalten.

Keineswegs weil sie unter Umständen den Jahreswechsel vergessen könnten, sondern weil bis dahin unter bestimmten Voraussetzungen die Gebäudedecken gedämmt sein müssen.

Wer aber muss sein Haus „aufrüsten“? In der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009 ist dies genau definiert: Die Maßnahme betrifft die Eigentümer von Wohngebäuden und Nichtwohngebäuden – dazu zählen Büro- und Verwaltungsgebäude, landwirtschaftliche Betriebsgebäude und gewerbliche Betriebsgebäude –, die jährlich mindestens vier Monate auf Innentemperaturen von mindestens 19 Grad Celsius beheizt werden.

Treffen diese Voraussetzungen zu, müssen die Eigentümer bis zum Jahresende dafür sorgen, dass bisher ungedämmte oberste Geschoss-decken – sprich: Dächer – beheizter Räume so gedämmt werden, dass ein Wärmedämmwert von 0,24 Watt/(m² K) nicht überschritten wird. Unter-suchungen der Deutschen Energie-Agentur (Dena) haben gezeigt, dass die obersten Geschossdecken der Baujahre bis 1918 als Holzbalkendecke mit Strohlehm und (ungedämmte) Massivdecken aus Mauerwerk und Beton nicht den Mindestanforderungen nach DIN 4108-2; 2003-07 entsprechen und als ungedämmt bewertet werden.

Wer aber befürchtet, nach der Maßnahme nie wieder Geld zu haben, um am Silvesterabend die Korken knallen zu lassen, irrt: Richtig verlegt steigert die Dämmung nicht nur die Energieeffizienz, sondern senkt auch die Heizkosten. Bei einem Materialeinsatz von circa 40 Euro pro Quadratmeter können derzeit 4 bis 11,50 Euro pro Quadratmeter und Jahr eingespart werden. Wer beim Dämmen nicht nur die Mindestanforderung – also eine Dämmschicht von 14 bis16 cm – erfüllt, sondern im wahrsten Sinne des Wortes dick aufträgt, kann möglicherweise sogar Fördermittel von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Anspruch nehmen.

Bei Fragen zur Durchführung der klimaschützenden und heizkosten-sparenden Energiesparmaßnahme stehen Ihnen die Energieberater der Verbraucherzentrale Berlin gern zu einem persönlichen Gespräch zur Verfügung. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter 018-809 80 24 00 (0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer).

(Quelle: http://www.vz-berlin.de/UNIQ131498391325344/link924481A.html)

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