Das waren die Abzocker im Jahr 2010

Sie locken mit Geldgewinnen, Modeschnäppchen oder Gratis-Software

Sie locken mit Geldgewinnen, Modeschnäppchen oder Gratis-Software und tarnen sich als Einzugszentrale, Anwaltskanzlei oder Verbraucherschützer. Auch 2010 fielen tausende Verbraucher auf perfide Maschen von Abzockern herein. Wir erzählen im Rückblick noch einmal ihre Geschichten. Je nach Vorgehensweise haben wir die Abzocker in verschiedene Kategorien eingeteilt.
(Beachten Sie, dass die Zusammenstellung den Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung wiedergibt.)

Kaffeefahrt statt Gewinnauszahlung

Mal sollte der Gewinn aus einem Kreuzworträtsel, mal der aus einer Lotterie abgeholt werden. Selbst auf so genannte Renten-Bonus-Zahlungen konnten Teilnehmer hoffen. Am Ende entpuppte sich die verlockende Veranstaltung als öde Verkaufstour mit viel zu überteuerten Produkten.

Bei Rückruf Gewinn

Nicht minder ideenreich waren die Abzocker, die Verbraucher aufforderten, telefonisch ein Aktenzeichen oder andere Daten durchzugeben. Der Anruf sollte selbstverständlich über eine – bis zu drei Euro pro Minute – teure Rufnummer erfolgen. Wer tatsächlich anrief, schmorte lange in der Warteschleife.

Teilnahme an Gewinnspielen

Die Benachrichtigungen hören sich fantastisch an: Von einer monatlichen Rente über 1.000 Euro bis zum Sofortgewinn wird das Blaue vom Himmel versprochen. Anspruch auf Auszahlung wird selbstverständlich nicht garantiert. Tatsächlich geht es darum, Verbraucher gegen regelmäßige Zahlung zur Teilnahme an Gewinnspielen zu ködern.

Betrüger als Verbraucherschützer oder Anwälte getarnt

Telefonabzocker probierten es auch 2010 mit besonderer Tarnung: Um Vertrauen zu erwecken, stellen sie sich unter der Bezeichnung „Verbraucherzentrale“ und „Verbraucherschutzzentrale“ vor oder verschickten E-Mails unter dem Namen einer tatsächlich existierenden Anwaltskanzlei, die mit den Betrügereien allerdings nichts zu tun hatte.

Abgezockt im Internet

Einmal im Internet gesurft, auf eine Homepage geklickt und Wochen später flattert eine saftige Rechnung für ein Abo ins Haus. Tausendfach geschehen – auch 2010. Dazu kursierten Mails von unbekannten Geschäftsfreunden, Einladungen zu teuren Auktionen und falsche Onlineformulare im Netz.

Inkasso und falsche Mahnbescheide

Sie fallen durch drastische Wortwahl auf und bauen eine Drohkulisse von Mahnbescheid über Zwangsvollstreckung bis hin zum Gerichtsvollzieher auf, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Dabei teilen sie den betroffenen Verbraucherinnen und Verbrauchern oftmals gar nicht mit, für welchen „Service“ noch offenen Rechnungen bestehen.

Die Aktivitäten der Verbraucherzentralen gegen Abzocker
Die Verbraucherzentralen haben nicht nur vor Abzockern gewarnt, sie sind auch auf unterschiedlichen Ebenen gegen sie vorgegangen. Sie haben einzelne Unternehmen abgemahnt und sie sind mit einer systematischen Auswertung von Verbraucherbeschwerden an die Politik herangetreten, um einen wirksameren Schutz vor unerbetener Telefonwerbung zu fordern.

(Quelle:http://www.vzth.de/UNIQ131637882031865/link858421A.html)

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