Neben den drei in NRW weiterhin gesperrten Betrieben wurden nun auch zwei Betriebe in Niedersachsen aufgrund erhöhter Gehalte an dioxinähnlichen PCB in Eiern gesperrt.
Situation in NRW
Nachdem am 3. April öffentlich wurde, dass Eier aus einem Biobetrieb m Kreis Minden-Lübbecke mit dioxinähnlichen Polychlorierten Biphenylen (PCB) belastet sind, hat das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MKULNV) am Abend des 4. April die Sperrung von zwei weiteren Betrieben im Raum Duisburg bekannt gegeben. Nach derzeitigem Kenntnisstand besteht kein Zusammenhang zwischen dem Fall in Ostwestfalen und den Duisburger Betrieben. Zudem sind die Eier der Duisburger Betriebe mit Dioxin und nicht mit dioxinähnlichen PCB belastet. Die Ursachen der Belastungen sind immer noch nicht bekannt; die Ermittlungen dauern an.
Bei den Betrieben handelt es sich um
1. einen Biobetrieb im Kreis Minden-Lübbecke; der Stempelcode der Eier lautet 0-DE-0521041
2. einen direkt vermarktenden Biobetrieb in Duisburg; der Stempelcode der Eier lautet 0-DE-0521991
3. einen konventionellen Direktvermarkter in Duisburg. Es handelt sich um den Betrieb „AWO Ingenhammshof“. In diesem Fall wurde der Name veröffentlicht, da die Eier keine Stempelnummer tragen.
Eine Chronologie der Ereignisse in NRW finden Sie hier.
Situation in Niedersachsen
In Eiern aus konventioneller Freilandhaltung von zwei Legehennenbetrieben in Niedersachsen sind erhöhte Gehalte an PCB festgestellt worden. Beide Betriebe hat das niedersächsische Landwirtschaftsministerium vollständig gesperrt; die ausgelieferten Eier sind bereits zurückgerufen worden. Möglicherweise sind jedoch noch belastete Eier beim Verbraucher. Weitere Informationen finden Sie hier. Die Ursache der Belastungen ist noch nicht bekannt; die Untersuchungen laufen. Bisher gibt es keinen Zusammenhang zu den Belastungen in NRW.
Betroffen sind die Eier mit dem Erzeugercode:
1-DE-0354451
1-DE-0354452
1-DE-0354453
1-DE-0352691
Trotz der teilweise hohen gemessenen Belastungen der Eier besteht keine akute Gesundheitsgefahr. Doch Dioxine und PCB reichern sich im Körper an und können bei langfristig überhöhter Aufnahme die Gesundheit schädigen.
Niemand kann Dioxine und PCB (nachfolgend kurz ‚Dioxin‘ genannt) vollständig meiden. Denn Dioxin ist in der Umwelt weit verbreitet und reichert sich über die Nahrungskette im Fettgewebe von Tieren an. 90 Prozent der menschlichen Dioxinaufnahme erfolgt durch Lebensmittel – insbesondere Fleisch, Fisch, Milch und Eier. Um die Dioxinaufnahme möglichst gering zu halten, sollten Sie wenig fettreiche tierische Lebensmittel essen.
Wie sollen sich Verbraucher verhalten?
Kaufen Sie keine Eier mit den Stempelcodes
0-DE-0521041
0-DE-0521991
1-DE-0354451
1-DE-0354452
1-DE-0354453
1-DE-0352691
und keine Eier des Duisburger Betriebes „AWO Ingenhammshof“!
Wenn Sie bereits Eier der genannten Betriebe gekauft haben, sollten Sie diese nicht verzehren und zur Einkaufsstätte zurück bringen.
Unsere Informationen erhalten Sie auch auf dem Handy.