Fassbrause – Bier oder Brause?

Immer mehr Brauereien bieten Fassbrause als alkoholfreies Erfrischungsgetränk in verschiedenen Geschmacksrichtungen an.

Doch der Name ist nicht gesetzlich geregelt – weshalb das Getränk für Kinder nicht empfehlenswert ist.

Traditionell wird Fassbrause aus Mineralwasser, Zucker, Malz-Extrakt und Aromen hergestellt und glasweise aus Fässern ausgeschenkt. Sie wird aber auch in Flaschen angeboten. Heute bieten die Brauereien Fassbrause mit unterschiedlichen Zutaten an: Einige mixen das Getränk aus alkoholfreiem Bier und Limonade, bei anderen besteht es nur aus Limonade. Daher kann die Frage, ob Fassbrause nun ein Biermischgetränk oder eine Brause ist, derzeit auch nicht eindeutig beantwortet werden. Woraus eine jeweilige Fassbrause jedoch konkret besteht, ist anhand der Zutatenliste zu erkennen.

Gewöhnung an Biergeschmack
Alkoholfreies Bier als Zutat bedeutet nämlich, dass noch Reste von Alkohol enthalten sein können. Je nach Sorte können dies bis zu 0,5 Prozent sein. Es gibt aber auch alkoholfreies Bier ganz ohne Alkohol (0,0 Volumenprozent). Für Kinder ist Fassbrause mit alkoholfreiem Bier nicht empfehlenswert – zwar sind bei Kindern keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu erwarten, aber sie können so schon frühzeitig an den Biergeschmack gewöhnt werden. Wasser oder verdünnte Obstsäfte sind da als Kindergetränke weitaus besser geeignet.

Verbraucherzentrale fordert rechtliche Reglung
Aus Sicht der Verbraucherzentrale können Käufer bei der Auslobung „alkoholfrei“ ein Getränk erwarten, das 0,0 Volumenprozent Alkohol enthält. Dies gilt auch für alkoholfreies Bier. Biere mit geringem Alkoholgehalt bis 0,5 Volumenprozent sollten durch andere Bezeichnungen wie „wenig Alkohol“ oder „alkoholarm“ von echten alkoholfreien Bieren zu unterscheiden sein. Zusätzlich sollte der tatsächlich enthaltene Restalkoholgehalt auf dem Etikett gekennzeichnet werden.

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