Moderne Alternativen zur Glühlampe

Hier erfahren Sie die Vor- und Nachteile moderner Leuchtmittel und worauf Sie beim Kauf achten sollten.

Moderne Alternativen zur Glühlampe:

Kompaktleuchtstofflampen (so genannte Energiesparlampen)

Leuchtdioden (LED)

Halogenlampen

Im August 2011 hat die Stiftung Wahrentest in einem Vergleich die LED-Lampen zum Testsieger gekürt. Vor Ihrer Kaufentscheidung sollten Sie jedoch bedenken, dass die Wahl des optimalen Leuchtmittels stark vom gewünschten Einsatzort und -zweck abhängt.

Worauf müssen Sie beim Kauf von Leuchtmitteln achten?

Helligkeit

Über die Helligkeit einer Lampe gibt nicht mehr wie bisher bei Glühlampen die Wattzahl (W) Auskunft, sondern die Einheit Lumen (lm). Die Lichtleistung einer 60-Watt-Glühbirne bietet z. B. eine Energiesparlampe mit 700 lm.

Lichtfarbe

Zusätzlich ist die Lichtfarbe wichtig. Sie wird als Farbtemperatur in Kelvin (K) ausgewiesen. Lampen mit 2.700 K leuchten ähnlich wie die herkömmliche Glühbirne warmweiß und sorgen für ein gemütliches Licht. Tageslichtweiße Lampen mit zirka 6.000 K erzeugen ein sachliches Licht, das eher für den Arbeitsplatz geeignet ist.

Verpackungsangaben

Außerdem finden sich auf den Verpackungen Angaben zur Lebensdauer der Lampe in Stunden (h) oder Jahren, zum Quecksilbergehalt (Hg) in Milligramm (mg), zur Dimmbarkeit sowie zur Start- und Anlaufzeit (wie lange die Lampe benötigt, bis sie angeht bzw. bis 60 Prozent der Helligkeit erreicht sind).

Herkömmliche Glühlampen werden seit 2009 sukzessive vom Markt genommen. Bis 2016 sollen gemäß der EU-Verordnung zur umweltgerechten Gestaltung von Haushaltslampen nur noch energiesparende Lampen der Effizienzklassen A oder B verkauft werden.

Energiesparlampen

Anschaffungskosten:

Eine gute, mit der 60-Watt-Glühbirne vergleichbare 15-Watt-Energiesparlampe kostet zwischen zwei und 22 Euro.

Vorteile:

Energiesparlampen sind zwar zum Teil deutlich teurer als herkömmliche Glühbirnen, brauchen bei gleicher Lichtausbeute jedoch ca. 75 Prozent weniger Strom.
Durch ihre längere Lebensdauer (meistens zehn Mal so hoch wie bei der Glühlampe) kann eine solche Energiesparvariante insgesamt rund 100 Euro einsparen.
Die Anschaffung zahlt sich – je nach Kaufpreis – nach knapp 1000 Betriebsstunden aus, also häufig schon im ersten Betriebsjahr. Deshalb gehört die Energiesparlampe zu einer der besten Investitionen überhaupt – vorausgesetzt: sie ist qualitativ hochwertig.

Nachteile:

Die Hersteller versprechen nicht nur bei Billigangeboten oft mehr, als die Lampen halten können. Einen Preis- und Qualitätsvergleich der Stiftung Warentest finden Sie hier.
Außer Glas und umweltverträglichen Stoffen enthalten Energiesparlampen geringe Mengen an Quecksilber.
Zerbricht eine Energiesparlampe, entweicht neben den geringen Mengen Quecksilber auch giftiger Quecksilberdampf. Dazu sind folgende Verhaltensregeln zu beachten: 1. Lüften Sie das Zimmer und betreten Sie es mindestens 15 Minuten nicht. 2. Die Quecksilberteilchen und Lampenreste auf dem Boden sollten Sie vorsichtig mit einer Pappe oder Klebeband aufnehmen und luftdicht (z. B. Marmeladenglas) verpacken. Keinen Staubsauger oder Besen benutzen! Für Kinderzimmer sollten Sie bruchsichere Lampen verwenden.

Beachten Sie:

Energiesparlampen also Leuchtstoffröhren und Kompaktleuchtstofflampen (die so genannten Gasentladungslampen) dürfen nicht in den Hausmüll. Sie müssen von jeder Kommune gesondert eingesammelt und von den Herstellern recycelt oder sachgerecht entsorgt werden. Die Abgabe der Lampen ist kostenlos. Auch manche Händler nehmen Altlampen an.

Leuchtdioden (LED)

LED-Lampen erzeugen aus wenig Strom viel Licht und erzielen dank Halbleiterkristallen eine hohe Lichtausbeute. Zunehmend werden sie auch in Räumen eingesetzt.

Anschaffungskosten:

Zwischen 20 und 40 Euro im Durchschnitt, in der Spitze bis zu 85 Euro. Bei vermeintlichen Schnäppchen im fünf Euro Bereich empfiehlt sich Zurückhaltung: Diese Varianten spenden wegen ihrer geringen Helligkeitswerte meistens ein zu dunkles Licht.

Vorteile:

Die Lichtausbeute von LED-Lampen liegt deutlich höher als bei Glühlampen und ist ähnlich hoch wie bei Energiesparlampen.
LED-Lampen erreichen ihre volle Helligkeit im Gegensatz zu Energiesparleuchten ohne Verzögerung. Sie eignen sich deshalb gut für den Einsatz in Fluren und Treppenhäusern. Die Kombination mit Bewegungsmeldern ist kein Problem.
Niedrige Wattzahlen und hohe Lichtausbeute sorgen dafür, dass sich die Lampen außen kaum erwärmen. Im Unterschied zu (Halogen-)Glühlampen besteht kaum Verbrennungsgefahr. Deshalb eignen sich LED-Lampen auch fürs Kinderzimmer.

Nachteile:

LED-Lampen sind noch so teuer, dass sich die Investition nur selten bezahlt macht. Ihr Einsatz kann sich lohnen, wenn sie oft und lange brennen.
Häufig reicht das Licht einer einzelnen LED-Lampe nicht aus, um einen Raum komplett auszuleuchten. Zurzeit können LED-Lampen maximal Glühlampen bis zu 60 Watt ersetzen.
LED in Glühlampenform haben ein Vorschaltgerät eingebaut. Wenn sie ausgeleuchtet haben, gehören sie deshalb in den Elektroschrott und müssen bei kommunalen Sammelstellen zur fachgerechten Entsorgung abgegeben werden.
Einige Hersteller werben mit einer Brenndauer von bis zu 50.000 Stunden. Dauertests über einen solch langen Zeitraum stehen bis jetzt allerdings noch aus. Ein Test der Stiftung Warentest im Jahr 2010 hat gezeigt, dass die Helligkeit einiger LED-Lampen mit der Zeit nachlässt oder die Lampen gar vorzeitig ausfallen. Als realistisch dürfte eine Brenndauer von 20.000 Stunden gelten.

Beachten:

Beim Austausch von Glühlampen gegen LEDs sollten Sie darauf achten, dass es im Raum gleich hell bleibt. Dabei helfen die auf der Verpackung angegebenen Helligkeitswerte in Lumen. Wird das warme Licht einer Glühlampe ersetzt, sollte die Farbtemperatur dann nicht mehr als 3.300° Kelvin (K) betragen. Bei Bedarf müssen mehrere LED-Lampen eine Glühbirne ersetzen.
LED-Technik sollte als Ergänzung genutzt werden. Wo Energiesparlampen für die Grundbeleuchtung zuständig sind, lassen sich mit LED-Lampen einzelne Bereiche in Szene setzen. Solche Kombilösungen bieten viel für die Optik und sparen zugleich Stromkosten. LED-Strahler eignen sich auch gut, um Arbeitsplätze am Schreibtisch oder in der Küche punktuell auszuleuchten.
Viele Hersteller geben auf LED-Lampen eine Garantie von bis zu fünf Jahren. Besonders bei teuren Lampenmodellen lohnt es sich deshalb, den Kassenbon gut aufzubewahren.

Halogenlampen

Halogenlampen leuchten wie die Glühbirne mithilfe eines glühenden Wolfrahmdrahtes, enthalten aber eine Beimischung von Halogenen, die die Schwärzung des Glaskolbens verhindert.

Anschaffungskosten:

Zwischen 40 Cent und 6 Euro.

Vorteile:

doppelt so lange Lebensdauer wie die Glühbirne, die durchschnittlich 1000 Stunden hält
in Punkto Lichtfarbe und Farbwiedergabe ähnliche Eigenschalfen wie die Glühbirne
können überall dort eingesetzt werden, wo sofort die volle Leuchtkraft gewünscht ist (zum Beispiel im Treppenhaus mit Bewegungsmelder)

Nachteile:

Stromverbrauch liegt nur gering unter dem einer Glühlampe (IRC-beschichtete Halogenlampen sind etwa ein Drittel effizienter als konventionelle Halogenlampen)
Bei Halogen-Stablampen für Stehleuchten kann der Strombedarf mit 300 Watt deutlich höher sein
Niedervolt-Halogenlampen arbeiten mit einem Trafo. Dadurch gehen etwa 10 Prozent der Energie als Wärme verloren

Beachten:

Halogenlampen sind nicht nur mit Stecksockel erhältlich, sondern auch mit den von der Glühlampe her bekannten Standardsockeln E14 und E27 für Schraubfassungen.
Zur punktuellen Beleuchtung können anstelle von Halogen-Spots mittlerweile auch die effizienteren LED-Lampen verwendet werden.

Quelle

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