Nach Gebrauch zurück

Rückgabepflicht für Batterien und Akkus

Immer mehr Geräte benötigen die mobilen Energiespender. Allein in Deutschland ist der Verbrauch an Batterien in den letzten zehn Jahren von 500 Millionen Stück auf fast 1,5 Milliarden pro Jahr angestiegen. Damit ausgediente Akkus und Batterien nicht achtlos in der Mülltonne landen, sind Handel und Kommunen zur kostenlosen Rücknahme verpflichtet: Von der Knopfzelle über Geräteakkus bis hin zur Autobatterie – heißt die oberste Nutzerpflicht „Nach Gebrauch zurück“. Tatsächlich trifft das bislang nur auf rund 44 Prozent der ausgedienten Kraftmeier zu. Die meisten Altbatterien werden also noch nicht recycelt oder sachgerecht entsorgt. Wir weisen mit den folgenden Tipps den richtigen Entsorgungsweg.

Alle ausgepowerten Batterien und Akkus müssen im Handel zurückgegeben werden. Dies gilt unabhängig von Kennzeichnungen und Aufschriften. Der Hausmüll ist für die schadstoffhaltigen Energiespender tabu!
Knopfzelle, Akku und Co. aller Marken können kostenlos zurückgegeben werden – auch dann, wenn keine neuen Energiezellen gekauft werden. Händler müssen jedoch nur die Typen zurücknehmen, die sie auch im Sortiment führen oder geführt haben. Das heißt, Geschäfte, die zum Beispiel keine Knopfzellen führen, müssen diese ausgedienten Energiespender auch nicht zurücknehmen.
Auch wer Starterbatterien aus dem Auto zurückgibt, braucht das Portemonnaie nicht zu zücken, denn auch deren Rücknahme ist kostenlos. Wird beim Kauf einer neuen Batterie jedoch keine alte abgegeben, muss der Händler 7,50 Euro Pfand verlangen – und darf diesen erst wieder auszahlen, wenn das ausgediente Kraftpaket abgeliefert wird. Geräte mit eingebauten schadstoffhaltigen Batterien oder Akkus – wie z.B. Armbanduhren – werden von den kommunalen Sammelstellen für Elektro-Altgeräte kostenlos angenommen. Einige Händler nehmen auch Elektro-Altgeräte freiwillig zurück.
Beim Kauf müssen Kunden im Geschäft durch entsprechende Hinweise über ihre Rückgabepflicht informiert werden.
Einige Batterien und Akkus haben ein besonders schadstoffhaltiges Innenleben: Große Mengen Blei, Cadmium und Quecksilber stecken in diesen Umweltflops unter den Kraftmeiern. Zu erkennen sind sie an dem Symbol einer durchgestrichenen Mülltonne auf ihrem Mantel. Insbesondere Nickel-Cadmium-Akkus sind regelrechte „Schwermetall-Bomben“ und sollten ganz vermieden werden. Eine umweltverträglichere Alternative sind zum Beispiel Nickel-Metallhydridakkus.
Und Achtung: Selbst die mit „0 % Hg (für Quecksilber), 0 % Cd (für Cadmium)“ gekennzeichneten Batterien sind keineswegs schadstofffrei. In Ihnen können ätzende, wasser- oder umweltgefährdende Stoffe wie zum Kalilauge oder Schwefelsäure stecken. Einige Zink-Kohle-Batterien werben zum Beispiel mit dem Aufdruck „% Quecksilber und Cadmium“, enthalten jedoch das Schwermetall Blei. Erkennbar ist dies an der Abkürzung „Pb“, die man jedoch nur bei genauem Hinsehen findet, da dieser Hinweis auf der Rückseite der Verpackung steht.
Es geht aber auch umweltfreundlicher: So können zum Beispiel Batterien mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ wie Zink-Luft-Batterien, die Quecksilberoxidknopfzellen ersetzen können. Außerdem gibt es Produkte, die ganz ohne Batterien auskommen, zum Beispiel solarbetriebene Taschenrechner oder Automatikarmbanduhren.

(Quelle:http://www.vzb.de/UNIQ131654183427411/link361482A.html)

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