Der Reiseveranstalter „urlaubstours.de“, Tochter der Unister Gruppe, hat Insolvenz angemeldet. Zu Recht machen sich abertausende Sorgen, ob sie ihren Urlaub antreten können. Insolvenzverwalter Flöther erklärt, dass der Geschäftsbetrieb trotz der Insolvenz weitergeht.
Unister Gruppe: Drohen weitere Insolvenzen?
Auch bekannte Portale, wie „ab-in-den-urlaub.de“ und „fluege.de“, gehören zur Unister Gruppe. Am 21. Juli 2016 wurde das vorläufige Insolvenzverfahren für die Unister Travel Betriebsgesellschaft angemeldet. Diese betreibt das bekannte Internetportal „fluege.de“.
Welche Risiken lauern auf die Kunden von Unister?
Zum Insolvenzverwalter der Unister ist der bekannte Leipziger Insolvenzrechtler Lucas Flöther bestellt worden. Der Geschäftsbetrieb soll fortgesetzt werden. Buchungen seien sicher, betont Flöther. Man müsse aber mit Buchungsrückgängen rechnen.
Wie geht es weiter mit Unister?
Flöther strebt den Verkauf von Unister und den Tochterunternehmen an. Das wäre auch wichtig für die Marke, die ja am Markt durchaus einen Namen hat. Derzeit werden Bieter gesucht. Denkbar sei, dass der Bereich Travel für sich genommen als Ganzes, aber abgespalten vom Restkonzern, veräußert werden könnte. Hier komme es aber auf die Wünsche der Bieter an und die seien vielfältig. Im Hinblick auf die Umstände der Reise nach Venedig und dem Absturz über Slowenien werde noch recherchiert. Hier gibt es noch Klärungsbedarf.
Gerüchte um den Flugzeugabsturz des Unister Gründers Thomas Wagner
Beim Absturz eines Kleinflugzeuges wurde Thomas Wagner, Chef des Leipziger Unternehmens Unister, getötet. Seitdem ranken sich Geschichten um die Hintergründe. Offenbar war Thomas Wagner bei einem Geldgeschäft in Venedig betrogen worden. Kurz nach dem Absturz in Slowenien meldete Unister Insolvenz an. Die Hoffnung, dass die Tochterunternehmen von Unister nicht davon betroffen sind, erwies sich als unrichtig.
Rechtsanwalt Jochen Resch