BMELV-Fachtagung „Landwirtschaft 2025“

Anforderungen an den effizienten Pflanzenbau

Wissenschaftler diskutieren Handlungs- und Forschungsbedarf
Am 23. und 24. Februar 2011 veranstaltete das BMELV in Kooperation mit dem Fachbereich Agrarwirtschaft der Fachhochschule Südwestfalen in Soest eine wissenschaftliche Konferenz zum Thema „Landwirtschaft 2025 – Anforderungen an den effizienten Pflanzenbau“. Ziel der Tagung war es, mögliche biologisch-technische und wirtschaftliche Entwicklungen im Pflanzenbau der beiden kommenden Jahrzehnte zu erörtern und Visionen für eine an den
aktuellen Erkenntnissen der verschiedenen pflanzenbaulichen Fachdisziplinen ausgerichtete wettbewerbsfähige und nachhaltige Landbewirtschaftung aufzuzeigen. An der Tagung nahmen rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wissenschaft (Universitäten, Ressortforschung) und Verwaltung (Länderministerien, Landesanstalten) sowie praktische Landwirte teil.

Die nachhaltige Produktion von Nahrungsmitteln zur Sicherung der Welternährung bleibt die zentrale Aufgabe der Landwirtschaft. Der Präsident des Johann Heinrich von Thünen-Instituts, Professor Isermeyer, wies darauf hin, dass infolge der Bevölkerungsdynamik Asien die früher führenden Regionen Europa und USA in der Agrarproduktion hinter sich gelassen habe.

Der von der FAO bis 2050 infolge des Bevölkerungswachstums auf 9 Milliarden für erforderlich gehaltene Zuwachs der Agrarproduktion von 70 Prozent sei durchaus erreichbar, da er mit umgerechnet 1,3 Prozent jährlicher Produktivitätssteigerung dem langjährigen Trend entspreche. Beträchtliche Unsicherheiten seien allerdings bezüglich des Umfangs des Einsatzes von Biomasse zur Energieproduktion vorhanden.

In verschiedenen Fachvorträgen zur Züchtung, zu Düngung und Pflanzenschutz sowie zur Fruchtfolgegestaltung wurde dargestellt, wie die Effizienz im Pflanzenbau weiter gesteigert werden kann.

Professor von Witzke, Humboldt-Universität zu Berlin, wies in seinem Abschlussvortrag darauf hin, dass Produktivitätssteigerungen der Schlüssel zur Verringerung von Hunger und Mangelernährung sowie zum Erhalt natürlicher Lebensräume seien. In der Vergangenheit sei die Agrarforschung in diesem Bereich überproportional zurückgefahren worden.
Eine Erhöhung der Investitionen in diesem Sektor der Agrarforschung sei erforderlich, um die Herausforderungen der kommenden Dekaden zu bewältigen.

Die Konferenz zeigte wichtige Forschungsthemen für einen nachhaltigen Pflanzenbau, eine erfolgreiche Pflanzenzüchtung, eine optimierte Fruchtfolgegestaltung, effiziente und umweltverträgliche Düngungs- und Pflanzenschutzmaßnahmen sowie eine fortschrittliche Landtechnik auf.

(Quelle: http://www.bmelv.de/DE/Landwirtschaft/Pflanze/Acker-Pflanzenbau/Landwirtschaft-2025_node.html)

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