Elektroheizung fast nie empfehlenswert

Energieberatung der Verbraucherzentrale warnt vor Kostenexplosion

Mit Beginn der Heizsaison tauchen wieder Elektroheizungen in der Werbung auf und verheißen niedrige Heizkosten, hohen Komfort und ein gutes Gewissen dank CO2-Reduktion. Marlies Hopf, Energieprojektleiterin der Verbraucherzentrale, warnt jedoch vor bösen Überraschungen: „Oft treibt eine Stromheizung die Energiekosten in ungeahnte Höhen, besonders bei schlechter Dämmung. Immer wieder kommen Betroffene dann entsetzt mit astronomischen Stromrechnungen in die Beratungsstellen.“

Heizungen wie die derzeit massiv beworbene Infrarot-Flächenheizung, die tagsüber Strom für durchschnittlich 22 Cent pro Kilowattstunde verbrauchen, sind damit mehr als doppelt so teuer wie mit Gas, Öl oder Holzpellets betriebene Arten. Das zehrt niedrigere Investitionskosten in kürzester Zeit auf. Selbst für den Klimaschutz kann die Elektroheizung nur beim Bezug von reinem Ökostrom etwas bringen, sonst verursachen die anfallenden Verluste bei Erzeugung und Transport des Stroms sogar höhere CO2-Emissionen als die Nutzung anderer Energieträger.

„Verbraucher, die eine größere Investition planten, sollten sich deshalb unbedingt anbieterunabhängigen Rat suchen“, empfiehlt Hopf. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale hilft im persönlichen Beratungsgespräch, ein geeignetes Heizsystem zu finden oder sich über Modernisierungen klarer zu werden. Einen Termin kann man am landesweiten Servicetelefon vereinbaren unter 01805 / 00 40 49 jeden Mo bis Fr von 9 bis 16 Uhr (14 ct/min a. d. dt. Festnetz, mobil max. 42 ct/min). Weitere Informationen gibt es unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter 018 – 809 802 400 (14 ct/min aus dem deutschen Festnetz, mobil abweichend).

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