Entwicklung der Agrar- und Ernährungswirtschaft

Osteuropa und Zentralasien

Am Freitag, 21. Januar 2011 hat das Regionalpodium Osteuropa auf dem Global Forum for Food and Agriculture stattgefunden. Bundesministerin Ilse Aigner erörterte die Rolle der Region mit Amtskollegen und hochrangigen Vertretern der Wirtschaft.

Zwei Themen wurden diskutiert. Zum einen die Rolle der Region zur langfristigen und nachhaltigen Steigerung der weltweiten Agrarproduktion. Zum anderen die Bedeutung der langjährigen politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit Deutschlands mit den Ländern der Region. In der Auftaktdiskussion sprachen die Landwirtschaftsminister Russlands, der Ukraine und der Vizelandwirtschaftsminister Kasachstans unter Beteiligung von Bundesministerin Ilse Aigner miteinander. Sie gingen der Frage nach, wie die Politik die Entwicklung der Landwirtschaft und Ernährungsindustrie fördern sowie die Branche bei der Erschließung lokaler, regionaler und globaler Märkte unterstützen kann.

Initiativen des BMELV
Das BMELV engagiert sich politisch mit regelmäßigen Treffen auf höchster Ebene wie beispielsweise dem deutsch-ukrainischen Agrarausschuss, dessen Sitzung am 20. Januar 2011 vom Parlamentarischen Staatssekretär Dr. Müller und Mykola Prisjashnuk, Minister für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine gemeinsam geleitet wurde oder der gemeinsamen Sitzung des Deutsch-Russischen Agrarausschusses am 14. März 2011, bei der Ministerin Aigner mit der russischen Ministerin für Landwirtschaft, Elena Skrynnik, zusammenkam.

Praktisch unterstützt das BMELV im Rahmen des BMELV-Kooperationsprogramms die Entwicklung der Agrar- und Ernährungswirtschaft in der Region mit vielfältigen Maßnahmen:

Von den Agrarpolitischen Dialogen mit Schwerpunkt Politikberatung über
Verbandskooperation,
Aus- und Weiterbildung bis hin zu
praxisnahen Wirtschaftskooperationsprojekten wie z.B. die Verbesserung der Milch- und Rindfleischerzeugung.
Der Schwerpunkt der Projektarbeit liegt in der Vermittlung von Fachwissen und Technologiertransfer. Beispiele für erfolgreiche gemeinsame Projekte sind Demonstrationsbetriebe in der Ukraine und Russland. Bei diesen Projekten werden die Wirkungen von verbessertem Saatgut, moderner Ressourcen schonender Landtechnik,
geeigneten Boden schonenden und den Ertrag fördernden Fruchtfolgen und integriertem Pflanzenschutz aufgezeigt.

Verantwortung der Partnerländer
Russland, Ukraine und Kasachstan konnten ihre Agrarproduktion in den letzten Jahren enorm steigern. Auf dem Weltmarkt spielen insbesondere Getreide und Ölsaaten eine zunehmend wichtige Rolle. Die Zukunftsaussichten sind gut: Bis zu 30 Prozent Produktionssteigerung im Agrarbereich bis 2019 prognostiziert die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) für die Region.

Mit wachsendem Erfolg ginge aber auch eine zunehmende Verantwortung einher: Russland, Ukraine und Kasachstan, als weltweit bedeutende Exporteure von Getreide, hätten das Potenzial, einen substanziellen Beitrag zur globalen Ernährungssicherung zu leisten, stellte Ministerin Aigner fest.

Ausblick
Das BMELV wird das bilaterale Kooperationsprogramm weiter entwickeln, regional ausweiten und damit die strategische Ausrichtung auf die Sicherung der Welternährung stärken. Dieser Aspekt wird zukünftig zu einem Schwerpunkt des Programms ausgebaut werden, sowohl in bestehenden, als auch in neuen Partnerländern.

(Quelle:http://www.bmelv.de/SharedDocs/Standardartikel/Europa-Internationales/Agrarpolitik/Regionalpodium-Osteuropa.html)

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