Erhöhung der Kontoführungsgebühren durch die Berliner Sparkasse

Ab Oktober 2011 steigen die Kosten für Konten, die auf Guthabenbasis geführt sind, drastisch. Da ein Widerspruch gegen die Preiserhöhung zwecklos ist, bietet sich der Wechsel zu einem günstigeren Kontomodell oder einem anderen Geldinstitut an.

Die Verbraucherzentrale erhält zurzeit eine Vielzahl von Anfragen, da Kunden der Berliner Sparkasse für Guthabenkonten statt bisher 3,50 Euro zukünftig 8 Euro monatlich berappen sollen.

Die Verbraucherzentrale Berlin bedauert die unsoziale Geschäftspolitik, gerade die Ärmsten derart zur Kasse zu bitten, außerordentlich.
Leider bringt ein Widerspruch gegen die Preiserhöhung gar nichts, da die Berliner Sparkasse das Recht hat, ihre Kosten „nach billigem Ermessen“ selber festzusetzen. Außerdem dürfen die Sparkassen, ebenso wie die Kunden, die Bankverbindungen kündigen. Die Sparkasse hat allerdings den „berechtigten Belangen“ der Kunden angemessen Rechnung zu tragen und darf nach Nr. 26 ihrer Allgemeinen Geschäftsbedingungen „nicht zur Unzeit“ kündigen, sondern sie muss den Kunden ausreichend Zeit für einen Bankwechsel einräumen.

Was können Betroffene tun?

Kunden sollten prüfen, ob andere Kreditinstitute Konten auf Guthabenbasis kostengünstiger anbieten und dann wechseln.
Die Berliner Sparkasse bietet – nach uns vorliegenden Informationen – für Kunden, die keinen Schufa-Eintrag haben, die wesentlich günstigeren Modelle „Girokonto“ für 2 Euro beziehungsweise „Girokonto Comfort“ für 4 Euro an.

Nachtrag vom 17. August 2011:
Inzwischen hat die Berliner Sparkasse erklärt, dass sie die Kosten auf Guthabenbasis nicht so drastisch anheben wird wie geplant. Nun sollen ab 1. November 2011 „nur“ noch 5 Euro monatliche Gebühren statt wie zuvor angekündigt 8 Euro erhoben werden.

„Aus unserer Sicht ist das immer noch ein viel zu hoher Preis“, so Dr. Peter Lischke, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Berlin. „Gleichwohl freuen wir uns, dass die Kritik und der öffentliche Druck auf die Sparkasse Wirkung gezeigt haben.“

(Quelle: http://www.vz-berlin.de/UNIQ131384767811738/link918331A.html)

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