Food-Design

Neues aus der Lebensmittelforschung

Erfrischungsgetränke mit Fettsäuren, Joghurt mit Erdbeergeschmack ohne jede Erdbeere oder Pizza mit Käseimitat, das aus Pflanzenfett, Wasser, Eiweißpulver und Aromen besteht: Ein Blick auf die Zutatenliste der Lebensmittel zeigt, wie künstlich unsere Nahrung mittlerweile sein kann. Eine Vielzahl von Lebensmitteln wird zielgruppengenau und marktgerecht konstruiert – damit sie so schmecken und aussehen, wie Verbraucher dies angeblich wünschen.

Vielfach werden Grundnahrungsmittel nicht mehr verfeinert, sondern Lebensmittel werden aus preiswerten Grundsubstanzen lebensmitteltechnologisch produziert. So landet statt echter Garnelen Surimi auf dem Teller, eine Masse aus zerkleinertem Fisch mit etlichen Zusatzstoffen und Aromen. Ebenso entwickeln Food Designer seit Jahren „Functional food“ – Lebensmittel mit Zusätzen, z. B. Omega-3-Fettsäuren, künstlich erzeugten Vitaminen oder Bakterienkulturen. Eher exotisch ist die so genannte Molekulargastronomie, sie arbeitet neben traditionellen auch mit chemischen und technischen Verfahren. So entstehen Speisen, wie weißer Tomatenschaum, mit völlig neuen Eigenschaften, mit veränderter Textur und ungewöhnlichem Aussehen, Geschmack oder Mundgefühl.

Die Bewertung der Verbraucherzentrale
Essen aus dem Labor ist weit verbreitet, denn bei fast jedem Lebensmittel haben Food Designer ihre Finger im Spiel. Die Verbraucherzentrale rät daher allen, die es genau wissen wollen: Schauen Sie kritisch auf die Zutatenliste. Lebensmittel-Imitate sind rechtlich nicht verboten, doch allzu häufig sind sie nur bei genauem Lesen der Zutaten zu entlarven. Wer auf Fertigprodukte nicht verzichten will und für den selber Kochen keine Alternative ist, sollte nicht nur auf die Zusatzstoffe, sondern auch auf den häufig recht hohen Fett- und Salzgehalt achten. Auf Lebensmittel mit zugesetzten Nährstoffen können auch Gesundheitsbewusste mit gutem Gewissen verzichten. Das beste Rezept für eine gesunde Ernährung: Essen Sie ausgewogen und abwechslungsreich, vor allem reichlich Gemüse und Obst. So bekommen Sie ausreichend Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe in einer Vielfalt und Ausgewogenheit, die kein scheinbar bedarfsgerecht maßgeschneidertes Nahrungsmittel bieten kann.

(Quelle:http://www.verbraucherzentrale-bayern.de/UNIQ131698387807090/link393281A.html)

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