Inkassobriefe jetzt auch von Lotto 3000

Verbraucherzentrale deckt Verbindung zu NTT Telco auf

Im Raum Cottbus und Oranienburg erhalten Verbraucher derzeit Mahnschreiben von „Lotto 3000“, in Potsdam ist die NTT Telco aktiv, berichtet die Verbraucherzentrale Brandenburg. Darin wird unterstellt, der Kunde habe telefonisch einen Vertrag zur Teilnahme an einer Gewinnspielgemeinschaft geschlossen. „Betroffene sollten sich nicht einschüchtern lassen und erst einmal prüfen, ob diese Forderung berechtigt ist“, rät Jurist Norbert Richter und begründet: „Bei den bislang vorliegenden Beschwerden wurden rechtliche Bestimmungen verletzt, so dass kein rechtswirksamer Vertrag zustande kam.“

Wenn kein Vertrag geschlossen wurde, sollten Verbraucher die Forderung nachweisbar schriftlich zurückweisen und nicht bezahlen. Interessant erscheint in diesem Zusammenhang, dass die Kontoverbindung für die Einzahlung der Lotto-3000-Forderung mit der des in den letzten Wochen auffällig gewordenen Inkassounternehmens NTT Telco identisch ist. Dieser Dienstleister geht mit massiven Einschüchterungen gegen Verbraucher vor, um aus Sicht der Verbraucherschützer auch recht zwielichtig wirkende Forderungen einzutreiben.

Umfassende Informationen und einen Musterbrief finden Betroffene im Internetauftritt der Verbraucherzentrale (Themenbereich Medien und Telekommunikation): http://www.vzb.de/UNIQ132315654503476/link462251A.html. Im Zweifelsfall helfen auch die Berater der Verbraucherzentrale in den Beratungsstellen persönlich weiter.

Individuellen Rat erhalten Betroffene
in den Verbraucherberatungsstellen –
Terminvereinbarung unter 01805 / 00 40 49 jeden Mo bis Fr von 9 bis 16 Uhr (14 ct/min a. d. dt. Festnetz, mobil max. 42 ct/min) – sowie
am Beratungstelefon unter 09001 / 775 770 jeden Mo bis Fr von 9 bis 18 Uhr (1 €/min a. d. dt. Festnetz, Mobilfunk abweichend).

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