Zu hohe Werte bei Freiland- und Bodenhaltung in niedersächsischem Betrieb.
In dem Betrieb in Aurich, der seit 1. August gesperrt ist, wurden nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums Niedersachsen inzwischen auch bei Eiern aus Bodenhaltung Überschreitungen des zulässigen Höchstgehaltes des Summenwertes für Dioxin und dioxinähnliche PCB festgestellt. Zuvor waren bei Kontrollen bereits Eier aus der Freilandhaltung dieses Hofes mit zu hohen Werten aufgefallen. Die Vermarktung der Eier aus Bodenhaltung soll ausschließlich regional erfolgt sein. Die Ursache für die PCB- und Dioxinbelastung der Eier aus dem konventionell wirtschaftenden Betrieb ist noch unbekannt.
Verbraucher sollten auf den Konsum von Eiern mit den Erzeugercodes 1-DE-0357412 und 2-DE-0357411 verzichten. Wer die Eier bereits verzehrt hat, für den besteht keine unmittelbare Gefährdung der Gesundheit. Weitere Informationen finden Sie Link öffnet in neuem Fensterhier.
Weiterhin wird seit dem 9. Juli im Internetportal Link öffnet in neuem Fenster“Lebensmittelwarnung.de“ vor Bio-Eiern aus Hessen wegen Überschreitung der zulässigen Höchstwerte für Dioxin und dioxinähnliche Polychlorierte Biphenyle (dl-PCB) gewarnt. Diese Eier wurden ausschließlich in Hessen über 9 Rewe-Supermärkte verkauft; deren Adressen sind in einer Link öffnet in neuem FensterPressemitteilung des Biohofs angegeben. Es handelt sich um Eier mit den Erzeugercodes 0-DE-0660-391 bis -394 in Packungen zu 6 bzw. 10 Stück mit Mindesthaltbarkeitsdatum 25.7. und 31.7.2012. Die Eier können gegen Erstattung des Kaufpreises in der jeweiligen Verkaufsstätte zurückgegeben werden.
Seit April 2012 wurden in NRW und Niedersachsen insgesamt neun Legehennenbetriebe wegen erhöhter Gehalte an Dioxin, dioxinähnlichen PCB oder nicht dioxinähnlichen PCB in Eiern gesperrt. Betroffen waren sowohl konventionell erzeugte Freilandeier als auch Bioeier.
Gesundheitliche Auswirkungen
Trotz der teilweise hohen gemessenen Belastungen der Eier ist nach Aussage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) bei einem kurzzeitigen Verzehr der Eier „eine gesundheitliche Gefährdung der Verbraucher unwahrscheinlich“. Doch Dioxine und dioxinähnliche PCB reichern sich im Körper an und können bei langfristig überhöhter Aufnahme die Gesundheit schädigen.
Niemand kann Dioxine und dioxinähnliche PCB vollständig meiden. Denn Dioxin ist in der Umwelt weit verbreitet und reichert sich über die Nahrungskette im Fettgewebe von Tieren an. 90 Prozent der menschlichen Dioxinaufnahme erfolgt durch Lebensmittel – insbesondere Fleisch, Fisch, Milch und Eier. Um die Dioxinaufnahme möglichst gering zu halten, sollten Sie wenig fettreiche tierische Lebensmittel essen.
Information per Handy
Aktuelle Hinweise zur Dioxin- und PCB-Belastung von Eiern können Sie auch auf dem Handy erhalten.