Schwarzwildbejagung in Energiepflanzenbeständen

Wald, Holz und Jagd

Bis zum Ende des Jahres 2011 wird in intensiver Zusammenarbeit von Jägern, Landwirten und Wissenschaftlern untersucht, wie die steigenden Schwarzwildbestände, die im zunehmenden Maisanbau erhebliche Wildschäden verursachen, sinnvoll bewirtschaftet und damit Wildschäden reduziert werden können.

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) hat Mitte September 2007 das Modellvorhaben „Schwarzwildbewirtschaftung in der Agrarlandschaft – Probleme und Maßnahmen“ bewilligt.

Insgesamt 300.000 Euro Fördergeld steht für das Modellvorhaben zur Verfügung. Die Leitung des Vorhabens haben gemeinsam der Deutsche Jagdschutzverband und der Deutsche Bauernverband übernommen. In sechs ausgesuchten Landwirtschaftsbetrieben werden modellhaft ackerbauliche und jagdliche Methoden erprobt, die innerhalb der Wachstumsphase des Maises die Wildschweinpopulation wirksam beeinflussen.

In Deutschland wurde 2010 auf einer Fläche von rund 1,85 Millionen Hektar Mais angebaut. Die Anbaufläche von Energiemais ist in den letzen Jahren deutlich gestiegen und wird aufgrund der anstehenden Energiewende weiter steigen. Davon profitiert insbesondere das Schwarzwild. Ideale Rückzugs- und Nahrungsbedingungen in den großflächigen Maisschlägen haben einen beträchtlichen Einfluss auf die Vermehrung des Schwarzwildes und auf sein Verhalten. Zuwächse bis zu 200 Prozent in günstigen Jahren verstärken die Wildschäden durch Schwarzwild in den Maisschlägen und Nachbarkulturen. Eine nachhaltige Bejagung in den großflächigen Maisbeständen ist derzeit nur sehr schwer zu realisieren.

Die Erfahrungen aus dem Modellvorhaben werden wissenschaftlich ausgewertet und der Praxis als Handlungsempfehlung zur Verfügung gestellt werden.

(Quelle:http://www.bmelv.de/SharedDocs/Standardartikel/Landwirtschaft/Wald-Jagd/Jagd/Schwarzwildbejagung.html)

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