Abgasgrenzwerte für alte Heizkessel

Heizungen müssen die niedrigeren Grenzwerte für Abgasverluste nach der 1. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) einhalten.

Öl- und Gasheizungen mit einer Leistung bis 25 Kilowatt (kW) dürfen höchstens elf Prozent Abgasverlust aufweisen. Für Kessel zwischen 25 und 50 kW gelten zehn Prozent als Obergrenze, bei größeren Anlagen sind es neun Prozent. Für eine optimale Heizungssanierung hält die Verbraucherzentrale Tipps parat:

Check der Heizungsanlage: Bis Ende 2008 mussten alte Heizkessel, die vor 1978 eingebaut wurden, ausgetauscht werden. Durch den Einbau einer neuen, witterungsgeführten Heizanlage lässt sich eine Energieeinsparung um 15 bis 25 Prozent erzielen. Weitere Vorteile liegen auf der Hand: erhöhter Wohnkomfort, Wertsteigerung des Hauses und eine nachhaltige Entlastung der Umwelt.

Niedertemperaturtechnik: Alte Öl- oder Gaskessel wurden oftmals noch mit Heizwassertemperaturen von 70 Grad Celsius und mehr betrieben. Sie sind aber aus den Heizkellern praktisch verschwunden und wurden von der Niedertemperaturtechnik abgelöst: Deren Heizkessel passen ihre Temperatur dem Wärmebedarf an und heizen nur so viel wie nötig. Da die Kessel heute besser gedämmt sind, werden zudem übermäßige Abgas- und Bereitschaftsverluste vermieden.

Brennwertkessel: Der Brennwertkessel, eine Weiterentwicklung der Niedertemperaturtechnik, nutzt die Wärme des entweichenden Abgases noch besser aus und spart somit noch bis zu zehn Prozent mehr an Energie ein.

Holzpellets: Die üblichen Brennstoffe sind Öl und Gas. Aber auch das Heizen mit Holzpellets ist attraktiv, da umweltfreundlich und komfortabel. Holzpellets werden nach genormten Vorgaben aus Sägewerksabfällen gepresst. Sie werden mit Tankwagen angeliefert und dem Heizkessel vollautomatisch zugeführt.

Solartechnik: Bei günstigen Voraussetzungen schafft eine Solaranlage es in unseren Breiten, 50 bis 60 Prozent des jährlichen Bedarfs an erwärmtem Trinkwasser abzudecken. Solargestütztes Heizen bietet zusätzlich ein dickes Energiesparplus. Selbst wer jetzt noch keine komplette Solaranlage einbauen will, kann bei der Heizungsmodernisierung schon eine spätere Nachrüstung einplanen und die nötigen Anschlüsse und Leitungen bereits legen lassen.

Finanzielle Förderung: Für eine energiesparende Heizungsmodernisierung bewilligt die KfW Privatkundenbank auf Antrag diverse Förderdarlehen. Auch bei der Installation einer Holzpelletheizung oder Solaranlage kann mit einer kräftigen Finanzspritze gerechnet werden.

(Quelle:http://www.verbraucherzentrale-bayern.de/UNIQ131617704200946/link800451A.html)

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