Schimmel – wie man ihn beseitigt

Gesundheitsbewusstes Wohnen

Eine Schimmelpilzsanierung ist nur sinnvoll, wenn man vorher die Ursachen erkannt und beseitigt hat. Schimmelpilze auf kleinen Flächen unter 0,5 m² oder einen lediglich oberflächlichen Pilzbefall können Verbraucher selbst entfernen. Dabei empfiehlt es sich, Handschuhe, Mundschutz und Schutzbrille tragen.
Achtung: Allergiker, chronisch Kranke oder Personen mit einem stark geschwächten Immunsystem sollten die Sanierung nicht selbst durchführen oder sich währenddessen im Raum aufhalten.

Wichtig: Schimmelpilze müssen vollständig entfernt werden, denn auch abgestorbene Pilze können allergische und reizende Wirkungen auslösen. Bewachsene Stellen sollte man möglichst rasch behandeln.

Glatte, geschlossene Flächen, wie Glas, Metall, Lack, Kunststoffe können durch Wischen von oberflächlichem Schimmel gereinigt werden. Bewachsene poröse Materialien, wie Tapeten, Gipskarton- oder Spanplatten können nicht gereinigt, sondern müssen entfernt werden. Polstermöbel und Textilien lassen sich meist nur sehr schwer sanieren und sollten – je nach Anschaffungskosten – besser entsorgt werden.

Tipps für die Eigensanierung:
Wer kleineren Schimmelbefall selbst entfernen will, sollte einige Punkte beachten:
Entfernen Sie die von Schimmepilz befallenen Tapeten oder Silikonfugen. Um die Schimmelsporen zu binden, müssen Tapeten vorher angefeuchtet werden.
Waschen Sie oberflächlich befallene Stellen, z.B. auf Metall, Keramik, Glas oder lackiertem Holz mit einem Haushaltreiniger ab.
Sie können die befallenen Flächen auch mit einem Staubsauger absaugen. Staubsaugerbeutel anschließend entsorgen! Geeignete Staubsauger sind beispielsweise Industriestaubsauger mit Abluft nach draußen oder Haushaltsstaubsauger mit HEPA-Filter, die nach EN 1822 z.B. durch das DMT (Deutsche Montan Technologie GmbH) geprüft wurden oder das TÜV-Zeichen „für Allergiker geeignet“ tragen.
Anschließend die gereinigten Flächen mit 80-prozentigem Ethylalkohol abreiben und gut durchtrocknen lassen. Seien Sie beim Umgang mit hochprozentigem Alkohol vorsichtig: Explosionsgefahr! Gut lüften! Nicht rauchen! Kein offenes Feuer!
Reinigen Sie anschließend die sanierten Flächen und deren Umgebung feucht, damit auch der verteilte Feinstaub entfernt wird.
Alle bei der Sanierung anfallenden und mit Schimmelpilzen belasteten Abfälle, gehören – in Plastikbeutel verpackt – in den Hausmüll.
Verzichten Sie auf chemische Spezialmittel zur Schimmelbeseitigung. Sie enthalten oft Chlorverbindungen, die die Gesundheit beeinträchtigen können.
Überlassen Sie größere Schimmelpilzschäden einem Fachunternehmen, das auf Schimmelpilzsanierung spezialisiert ist. Nur Fachleute kennen die Techniken, mögliche Gefahren und sind mit den nötigen Schutzmaßnahmen und den Vorschriften vertraut. Zusätzlich können betroffene Verbraucher Messinstitute oder Bausachverständige, z.B. Architekten und Bauphysiker, beauftragen. Hinweise dazu finden Sie hier

(Quelle:http://www.verbraucherzentrale-bayern.de/UNIQ131617704200946/link893681A.html)

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