Auf umweltfreundliche Materialien achten
Weihnachtswichtel, bunte Kugeln, künstliche Kekse und Potpourris mit Bratapfelduft – was in der Adventszeit glänzt, glitzert und gut riecht, ist für die Nutzer und die Umwelt oftmals problematisch.
Viele Deko-Artikel sind mit verschluckbaren Kleinteilen verziert, bunte Figürchen können schädliche Farbstoffe enthalten, und im duftenden Pflanzenschmuck finden sich gelegentlich Spuren von Schimmel. Damit kein unliebsamer Schatten auf die stimmungsvolle Advents-Deko in den eigenen vier Wänden fällt, sollten beim Kauf des schmückenden Beiwerks folgende Tipps beachtet werden:
Kerzen: Brennende Lichter sind grundsätzlich ein Brandrisiko – vor allem wenn man sie außer Acht lässt. Im Brandfall kann das nur kurze Verlassen des Zimmers im Kerzenschein schon als grob fahrlässig gelten und Geschädigten die Ausgleichszahlung der Versicherung kosten. Beim weihnachtlichen Kerzenkauf sollten Kunden deshalb auf das RAL-Gütezeichen achten, weil es einen höheren Sicherheitsstandard bei den abbrennbaren Produkten verspricht. Vorsicht bei Duftkerzen: Aufgrund der verwendeten Stoffe kann es bei ihrem Gebrauch zu einem Wachsbrand kommen.
Düfte: Die Unbedenklichkeit von Duftstoffen in der Raumluft ist nicht erwiesen. Deshalb sollten Dekorateure auf heimelige Duftstoffe in Kerzen und in Form von Ölen oder Raumsprays möglichst verzichten, da die aromatisierten Stimmungsmacher die Raumluft unnötig belasten. Allergiker und empfindliche Personen können aufs Einatmen mit Kopfschmerzen, Konzentrationsproblemen und Husten reagieren. Hautkontakt hinterlässt unter Umständen gerötete Stellen. Besonders belastend wirken Duftstoffe auf Kleinkinder bis zu drei Jahren und Haustiere. Duftöle sind vor allem für Katzen Gift, da die Gefahr besteht, dass sie die wohlriechende Flüssigkeit auflecken.
Deko-Figuren und Baumschmuck: Material und farbige Verzierungen von Anhängern und Co. können schädliche Inhaltsstoffe wie Weichmacher, Schwermetalle oder Azofarbstoffe enthalten. Schmückendes Dekor ist oftmals zudem mit leicht verschluckbaren Kleinteilen verziert. Deko-Figuren und -Objekte sind deshalb eine stetige Gefahr für Säuglinge und Kleinkinder, die ihre Umwelt gerne mit dem Mund erkunden. Buntes und glitzerndes Beiwerk sollte außerhalb der Reichweite von Kindern aufgestellt beziehungsweise aufgehängt werden. Aus Plastik hergestellte sowie batteriebetriebene Dekorationsutensilien der Umwelt zuliebe am besten im Kaufregal stehenlassen. Um zu vermeiden, dass Deko-Objekte im Kranz stecken oder im Baum hängen, die ohne Einhaltung von Sicherheitsstandards in Billiglohnländern produziert wurden, sollten Kunden auf höherwertige Raumobjekte und Gestaltungsmaterialien achten: Einmal angeschafft und alle Jahre wieder verwendet, spart gute Qualität unnötigen Abfall und langfristig auch Geld.
Pflanzenteile: Aus dem Bereich von Flora und Fauna sollten nur einheimische Pflanzen wie Tannengrün und Tannenzapfen zur Erzeugung einer weihnachtlichen Atmosphäre im Haus benutzt werden. Um besser haltbar zu sein, können importierte Pflanzenteile aus fernen Landen – etwa Samenkapseln, getrockneten Blättern oder Blüten – mit Pestiziden behandelt sein. Die schädlichen und manchmal auch giftigen Stoffe werden durch Hautkontakt aufgenommen.
Tipps für umweltfreundliche Alternativen beim Advents- und Weihnachtsschmuck und Informationen zu weiteren Themen gibt es im Rahmen der Kampagne „Besser weihnachten“ bei der Umweltberatung der Verbraucherzentrale NRW oder auf unserer „besser weihnachten“-Kampagnenseite.